Frauke Berg
*1965 in Solingen.
Lebt und arbeitet in Düsseldorf.
fraukeberg.de
Studierte Visuelle Kommunikation an der Peter Behrens School of Art Düsseldorf sowie Freie Malerei und Zeichnen am ISBA, Institut Supérieur des Beaux-Arts de Besançon in Frankreich.
Anja Lautermann
*1966 in Düsseldorf.
Lebt und arbeitet in Düsseldorf.
anja-lautermann.de
Musikstudium an der Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam in den Fächern Querflöte, Jazz, Improvisation.
© Christian Ahlborn
Unsere sieben Wochen in Armenien und Georgien sind leider viel zu schnell vergangen. Unser Gefühl: Wir wären gerne länger geblieben. Kontakte, die letztendlich nur langsam entstehen, hätten wir gerne vertieft.
So haben wir jetzt erste Verbindungen gefunden und den festen Vorsatz, diese von Düsseldorf aus weiter zu verfolgen, was ja auf digitalem Weg durchaus möglich ist.
Es war sehr spannend in Ländern zu sein, deren Sprache und Schrift wir nicht kennen. Das hat uns in einigen Situationen gezeigt, wie sehr wir (und generell alle Menschen) auf Offenheit, Hilfsbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit anderer Menschen über (Sprach-)Grenzen hinaus angewiesen sind - eine schöne und bereichernde Erfahrung.
Wir haben uns immer und in jeder Situation extrem wohl, nie unsicher, abgelehnt oder unwillkommen gefühlt, auch ohne „gemeinsame Sprache“ gab es immer eine große Bereitschaft, mit freundlichen Blicken und Gesten eine Verständigung zu erzielen. Für diese Erfahrung sind wir sehr dankbar.
Wir haben sehr viele unterschiedliche Veranstaltungen, Ausstellungen, Orte besucht, große Architektur, aber auch viele „unauffälligere“ Orte gefunden. Unterschiedlichste Stadtviertel haben wir zu Fuß erkundet, das hat uns Yerevan, Tbilisi und ihre Bewohner sehr nahe gebracht.
Die urbanen Übergänge von sehr alten, ja historischen Orten hin zu moderner Stadtentwicklung und allem, was dazwischen liegt, zeigt sich in diesen sehr unterschiedlichen Städten in einer ähnlichen Intensität. Wir durften diesen Orten den Puls fühlen, haben gelauscht und uns überraschen lassen. So sind viele Audio Skizzen entstanden, die unsere Arbeit erweitern und prägen werden.
Unsere Unterkünfte :
In Yerevan, die wunderbare Wohnung im Viertel Komitas und später das tolle Musikstudio Ponx, Aygestan. Beide recht zentral gelegen, dort konnten wir auf sehr unterschiedliche Weise die vielen inspirierenden Eindrücke verarbeiten. Im Ponx Studio haben wir tagelang Klangexperimente und Aufnahmen gemacht, musikalische Begegnungen konnten hier stattfinden, eine Nachbearbeitung wird in Düsseldorf erfolgen.
In Tbilisi, unsere wunderschöne Wohnung im typisch georgischen Hinterhof, hier konnten wir unsere Klangstudien fortsetzen, inspiriert von den vielen Eindrücken und Klängen, die wir täglich gefunden haben.
Besuchen konnten wir in Armenien das Genozid Museum und Gedenkstätte, Zizernakaberd, die Oper Yerevan, das Apricot Filmfestival Yerevan, den Cascade Complex, das Konds Festival, das FilmFestival Most:testimony, sowie das Hay Art Cultural Centre (großartige Ausstellung über die Arbeit von Lotte Reiniger und großartige Museumsarchitektur ), das Modern Art Museum Yerevan (MAMY) mit der Ausstellung Woman and Identities, Lucia Kasparian, den NPAK Kunstverein, die Blaue Moschee, die Ruinen der alten persische Moschee im alten Viertel Kond, ArtKwart Yerevan (Künstlerkollektiv, kulturelles Zentrum, Ateliers) und das Writer`s House am Lake Sewan.
An all diesen Orten gab es berührende und interessante Begegnungen und Gespräche.
Besonders hervorheben möchten wir allerdings den Kontakt zu diesen Klangkünstler*innen:
In Tbilisi besuchten wir den Bridge Artspace (Nikoloz Barataschvili Bridge), das Kurorti, das CCA Tbilisi, Fabrika, Cube, Mutant Radio, das Museum of Modern Art, das Tkeshi Festival, das Ethnographisches Museum Tbilisi, das Folk Music Festival Art-Gene, Cube in Context im Mziuri Park, den Spiegelsaal in der Kunstakademie, das Georgische Nationalmuseum, das Georgische Museum für bildende Kunst, den Botanischen Garten, die Schwefel Bäder, die Sameba-Kathedrale (und viele andere Kirchen), den Kurort Borjomi, das Composers House.
Mit der georgischen Sängerin Lili Glonti sind bereits gemeinsame Auftritte im Herbst 2023 bei den georgischen Kulturtagen in Köln und im Weltkunstzimmer in Düsseldorf geplant. Den Kontakt zu Mutant Radio in Tbilisi wollen wir weiter verfolgen, um auf diesem Weg in einen Austausch mit der lokalen Klangkunstszene zu treten. Im Kunstort Kurorti haben wir am Ende unseres Aufenthaltes eine Präsentation in Form einer Klangperformance und eines Screenings des Films „sounds for a wounded landscape“ (Gather/Berg) realisiert.
Die Reise nach Armenien und Georgien hat uns tief berührt. Die politische Bedeutung eines Austauschs kann nach unserer Erfahrung, nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dieser Eindruck wurde in Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen in verschiedensten Kontexten und Situationen bestätigt.
Durch die Betreuung Vorort, aber auch durch die Länge des Stipendiums, hatten wir die Möglichkeit in einen intensiven Kontakt mit den Menschen, dem Land, der Kultur und Kunst zu treten und auch Einblicke, Verständnis und eine Vorstellung von der Geschichte, der geopolitischen Situation und der daraus resultierenden Lebensrealität der Menschen zu bekommen.
Die intensive Erfahrungen dieser Reise, haben uns sehr beeindruckt und werden auf unsere künftige künstlerische Arbeit in vielfältige Art und Weise ausstrahlen. Unser fester Vorsatz ist es, die entstandenen Kontakte zu intensivieren.
Frauke Berg
*1965 in Solingen.
Lebt und arbeitet in Düsseldorf.
fraukeberg.de
Studierte Visuelle Kommunikation an der Peter Behrens School of Art Düsseldorf sowie Freie Malerei und Zeichnen am ISBA, Institut Supérieur des Beaux-Arts de Besançon in Frankreich.
Anja Lautermann
*1966 in Düsseldorf.
Lebt und arbeitet in Düsseldorf.
anja-lautermann.de
Musikstudium an der Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam in den Fächern Querflöte, Jazz, Improvisation.
© Christian Ahlborn
Unsere sieben Wochen in Armenien und Georgien sind leider viel zu schnell vergangen. Unser Gefühl: Wir wären gerne länger geblieben. Kontakte, die letztendlich nur langsam entstehen, hätten wir gerne vertieft.
So haben wir jetzt erste Verbindungen gefunden und den festen Vorsatz, diese von Düsseldorf aus weiter zu verfolgen, was ja auf digitalem Weg durchaus möglich ist.
Es war sehr spannend in Ländern zu sein, deren Sprache und Schrift wir nicht kennen. Das hat uns in einigen Situationen gezeigt, wie sehr wir (und generell alle Menschen) auf Offenheit, Hilfsbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit anderer Menschen über (Sprach-)Grenzen hinaus angewiesen sind - eine schöne und bereichernde Erfahrung.
Wir haben uns immer und in jeder Situation extrem wohl, nie unsicher, abgelehnt oder unwillkommen gefühlt, auch ohne „gemeinsame Sprache“ gab es immer eine große Bereitschaft, mit freundlichen Blicken und Gesten eine Verständigung zu erzielen. Für diese Erfahrung sind wir sehr dankbar.
Wir haben sehr viele unterschiedliche Veranstaltungen, Ausstellungen, Orte besucht, große Architektur, aber auch viele „unauffälligere“ Orte gefunden. Unterschiedlichste Stadtviertel haben wir zu Fuß erkundet, das hat uns Yerevan, Tbilisi und ihre Bewohner sehr nahe gebracht.
Die urbanen Übergänge von sehr alten, ja historischen Orten hin zu moderner Stadtentwicklung und allem, was dazwischen liegt, zeigt sich in diesen sehr unterschiedlichen Städten in einer ähnlichen Intensität. Wir durften diesen Orten den Puls fühlen, haben gelauscht und uns überraschen lassen. So sind viele Audio Skizzen entstanden, die unsere Arbeit erweitern und prägen werden.
Unsere Unterkünfte :
In Yerevan, die wunderbare Wohnung im Viertel Komitas und später das tolle Musikstudio Ponx, Aygestan. Beide recht zentral gelegen, dort konnten wir auf sehr unterschiedliche Weise die vielen inspirierenden Eindrücke verarbeiten. Im Ponx Studio haben wir tagelang Klangexperimente und Aufnahmen gemacht, musikalische Begegnungen konnten hier stattfinden, eine Nachbearbeitung wird in Düsseldorf erfolgen.
In Tbilisi, unsere wunderschöne Wohnung im typisch georgischen Hinterhof, hier konnten wir unsere Klangstudien fortsetzen, inspiriert von den vielen Eindrücken und Klängen, die wir täglich gefunden haben.
Besuchen konnten wir in Armenien das Genozid Museum und Gedenkstätte, Zizernakaberd, die Oper Yerevan, das Apricot Filmfestival Yerevan, den Cascade Complex, das Konds Festival, das FilmFestival Most:testimony, sowie das Hay Art Cultural Centre (großartige Ausstellung über die Arbeit von Lotte Reiniger und großartige Museumsarchitektur ), das Modern Art Museum Yerevan (MAMY) mit der Ausstellung Woman and Identities, Lucia Kasparian, den NPAK Kunstverein, die Blaue Moschee, die Ruinen der alten persische Moschee im alten Viertel Kond, ArtKwart Yerevan (Künstlerkollektiv, kulturelles Zentrum, Ateliers) und das Writer`s House am Lake Sewan.
An all diesen Orten gab es berührende und interessante Begegnungen und Gespräche.
Besonders hervorheben möchten wir allerdings den Kontakt zu diesen Klangkünstler*innen:
In Tbilisi besuchten wir den Bridge Artspace (Nikoloz Barataschvili Bridge), das Kurorti, das CCA Tbilisi, Fabrika, Cube, Mutant Radio, das Museum of Modern Art, das Tkeshi Festival, das Ethnographisches Museum Tbilisi, das Folk Music Festival Art-Gene, Cube in Context im Mziuri Park, den Spiegelsaal in der Kunstakademie, das Georgische Nationalmuseum, das Georgische Museum für bildende Kunst, den Botanischen Garten, die Schwefel Bäder, die Sameba-Kathedrale (und viele andere Kirchen), den Kurort Borjomi, das Composers House.
Mit der georgischen Sängerin Lili Glonti sind bereits gemeinsame Auftritte im Herbst 2023 bei den georgischen Kulturtagen in Köln und im Weltkunstzimmer in Düsseldorf geplant. Den Kontakt zu Mutant Radio in Tbilisi wollen wir weiter verfolgen, um auf diesem Weg in einen Austausch mit der lokalen Klangkunstszene zu treten. Im Kunstort Kurorti haben wir am Ende unseres Aufenthaltes eine Präsentation in Form einer Klangperformance und eines Screenings des Films „sounds for a wounded landscape“ (Gather/Berg) realisiert.
Die Reise nach Armenien und Georgien hat uns tief berührt. Die politische Bedeutung eines Austauschs kann nach unserer Erfahrung, nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dieser Eindruck wurde in Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen in verschiedensten Kontexten und Situationen bestätigt.
Durch die Betreuung Vorort, aber auch durch die Länge des Stipendiums, hatten wir die Möglichkeit in einen intensiven Kontakt mit den Menschen, dem Land, der Kultur und Kunst zu treten und auch Einblicke, Verständnis und eine Vorstellung von der Geschichte, der geopolitischen Situation und der daraus resultierenden Lebensrealität der Menschen zu bekommen.
Die intensive Erfahrungen dieser Reise, haben uns sehr beeindruckt und werden auf unsere künftige künstlerische Arbeit in vielfältige Art und Weise ausstrahlen. Unser fester Vorsatz ist es, die entstandenen Kontakte zu intensivieren.