ID / under construction
9. September 2016
20 Uhr
Jury: Markus Ambach (MAP), Hörner/Antlfinger (Kunsthochschule für Medien Köln) und Silvia Bahl (Düsseldorfer Filmkunstkinos/HHU) und das Publikum.
Kuratiert von Janine Blöß, Projektassistenz: Viktoria Hellfeier, Yannick Böhm.
Der 2. Urban Space Videowalk untersucht unter dem Thema „ID//under construction“ das Unfertige; Mischformen, Zwischenzonen und Übergange von Identitäten. Hierbei verbindet sich die Suche nach Identität mit dem urbanen Raum: der Mensch als Möglichkeitswesen und die Stadt als Möglichkeitsraum.
Wer bin ich? Zu wem gehöre ich? Wo grenze ich mich ab? Diese Fragen sind existenziell und doch können sie nicht abschließend beantwortet werden. Bietet Identität einerseits ein Gefühl von Zugehörigkeit, (Erwartungs-)Sicherheit und Orientierung, so löst sie sich im gleichen Moment auf als temporäre Konstruktion und ständiger Verhandlungsraum. Nationale, kulturelle und individuelle Identitäten entstehen aus einem Zusammenspiel von Selbst- und Fremdwahrnehmung, der Abgrenzung des Eigenen vom Anderen. Diese kategorische Trennung verwischt in der Realität, die Suche nach der eigenen Verortung in der Gesellschaft ist ein dynamischer Vorgang. Starre Zuschreibungen von Class, Race, Gender lösen sich auf in verschiedenste Interpretationen, analoge und digitale Identitäten werden zu wandelnden Zwischenformen. Es gibt keine fixierte Identität, sondern sie wird im Zusammentreffen mit Anderen immer wieder neu entworfen. Ohne Sicherheit und Kontinuität, dafür aber mit unendlichen Möglichkeiten, kann Identität als offener Prozess innere und äußere Grenzen überwinden.
Auch die Identität urbaner Räume ist kein abgeschlossener Zustand, sondern ein dynamisches Aushandeln von Optionen. In einer sich ständig wandelnden Stadtgesellschaft verändern sich Nachbarschaften und öffentliche Orte ebenso wie räumlich-architektonische Strukturen. Welche neuen, hybriden Formen entstehen? Welche Übergänge, Zwischenformen und Möglichkeitsräume werden erkennbar? Wie unterscheidet sich die stadtplanerische Absicht von der gelebten Praxis? Welche Formen des Miteinanders und neuer Nachbarschaften entwickeln sich? Wir gehen auf die Suche nach urbanen Räumen als Display für die Verhandlung von Identitäten. Die Screening-Orte sind gekennzeichnet durch Heterogenität, Transformationen, organisch gewachsene Plattformen oder ein Aufeinanderprallen von unterschiedlichen Strukturen. Baustellen, Zwischennutzungen, ungeplante Aneignungen und Übergänge treffen auf filmische Interventionen und werden erneut umgedeutet. Urbane Orte werden durch Menschen beschrieben, die sich dort aufhalten und sie immer wieder neu definieren.
Lasst uns gemeinsam das Potential des Unfertigen und Experimentellen im urbanen Raum entdecken, erforschen und erweitern! Die Filmvorführungen sind ohne Eintritt und für jeden (auch zufälligen) Besucher offen. Eine kurze Einführung in den jeweiligen Kurzfilm kann vorab gegeben werden. Die Verleihung des „Urban Space Filmpreises“ findet am Ende im Weltkunstzimmer statt, wo der Gewinnerfilm nochmals gezeigt wird und ein Barbecue mit Musik für die Versorgung der Gäste sorgt.
Urban Space Videowalk 2016 © Ansgar M. van Treeck
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf.
ID / under construction
9. September 2016
20 Uhr
Jury: Markus Ambach (MAP), Hörner/Antlfinger (Kunsthochschule für Medien Köln) und Silvia Bahl (Düsseldorfer Filmkunstkinos/HHU) und das Publikum.
Kuratiert von Janine Blöß, Projektassistenz: Viktoria Hellfeier, Yannick Böhm.
Der 2. Urban Space Videowalk untersucht unter dem Thema „ID//under construction“ das Unfertige; Mischformen, Zwischenzonen und Übergange von Identitäten. Hierbei verbindet sich die Suche nach Identität mit dem urbanen Raum: der Mensch als Möglichkeitswesen und die Stadt als Möglichkeitsraum.
Wer bin ich? Zu wem gehöre ich? Wo grenze ich mich ab? Diese Fragen sind existenziell und doch können sie nicht abschließend beantwortet werden. Bietet Identität einerseits ein Gefühl von Zugehörigkeit, (Erwartungs-)Sicherheit und Orientierung, so löst sie sich im gleichen Moment auf als temporäre Konstruktion und ständiger Verhandlungsraum. Nationale, kulturelle und individuelle Identitäten entstehen aus einem Zusammenspiel von Selbst- und Fremdwahrnehmung, der Abgrenzung des Eigenen vom Anderen. Diese kategorische Trennung verwischt in der Realität, die Suche nach der eigenen Verortung in der Gesellschaft ist ein dynamischer Vorgang. Starre Zuschreibungen von Class, Race, Gender lösen sich auf in verschiedenste Interpretationen, analoge und digitale Identitäten werden zu wandelnden Zwischenformen. Es gibt keine fixierte Identität, sondern sie wird im Zusammentreffen mit Anderen immer wieder neu entworfen. Ohne Sicherheit und Kontinuität, dafür aber mit unendlichen Möglichkeiten, kann Identität als offener Prozess innere und äußere Grenzen überwinden.
Auch die Identität urbaner Räume ist kein abgeschlossener Zustand, sondern ein dynamisches Aushandeln von Optionen. In einer sich ständig wandelnden Stadtgesellschaft verändern sich Nachbarschaften und öffentliche Orte ebenso wie räumlich-architektonische Strukturen. Welche neuen, hybriden Formen entstehen? Welche Übergänge, Zwischenformen und Möglichkeitsräume werden erkennbar? Wie unterscheidet sich die stadtplanerische Absicht von der gelebten Praxis? Welche Formen des Miteinanders und neuer Nachbarschaften entwickeln sich? Wir gehen auf die Suche nach urbanen Räumen als Display für die Verhandlung von Identitäten. Die Screening-Orte sind gekennzeichnet durch Heterogenität, Transformationen, organisch gewachsene Plattformen oder ein Aufeinanderprallen von unterschiedlichen Strukturen. Baustellen, Zwischennutzungen, ungeplante Aneignungen und Übergänge treffen auf filmische Interventionen und werden erneut umgedeutet. Urbane Orte werden durch Menschen beschrieben, die sich dort aufhalten und sie immer wieder neu definieren.
Lasst uns gemeinsam das Potential des Unfertigen und Experimentellen im urbanen Raum entdecken, erforschen und erweitern! Die Filmvorführungen sind ohne Eintritt und für jeden (auch zufälligen) Besucher offen. Eine kurze Einführung in den jeweiligen Kurzfilm kann vorab gegeben werden. Die Verleihung des „Urban Space Filmpreises“ findet am Ende im Weltkunstzimmer statt, wo der Gewinnerfilm nochmals gezeigt wird und ein Barbecue mit Musik für die Versorgung der Gäste sorgt.
Urban Space Videowalk 2016 © Ansgar M. van Treeck
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf.