30. August – 13. Oktober 2024
Weltkunstzimmer
Ausstellung
Mit Tomas Kleiner, Timo Kube, Gabriela Oberkofler, Magali Reus und Helmut Schweizer
Kuratiert von Janine Blöß und Thomas W. Rieger
Öffnungszeiten Do – So 14 – 18 Uhr
Eintritt frei.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Do, 29. August 2024, 18 Uhr
Eröffnung
Sa, 14. September 2024
11 – 13 Uhr und 14 – 16 Uhr
Exkursion in die Urdenbacher Kämpe, Führung in „Die verborgene Welt der Flechten“ von Dr. nat. Andreas Engelen.
Begrenzte Teilnehmer*innen, Anmeldung unter termin@weltkunstzimmer.de
Teilnahmegebühr 5€
Fr, 27. September 2024, 18 Uhr
Talk „Moose & Flechten“ mit Dr. Dorothee Killmann (Biologin, Univ. Koblenz), Roundtable zu Kunst & Ökologie mit den Künstler*innen und Prof. Christian Berger (Kunsthistoriker, Univ. Siegen) und Buchpräsentation Sensibilities von Timo Kube
So, 6. Oktober 2024, 15 Uhr
Kurator*innenführung durch die Ausstellung
Fr, 11. Oktober 2024, 19 Uhr
8. Urban Space Video Walk, „Zwischenräume“
Moose und Flechten sind lebendige Mikrokosmen. Als Pionierpflanzen und spezifische Lebensgemeinschaften begründen sie, eng verwoben, ganze ökologische Systeme. Dem bloßen Auge verborgen, eröffnen sie bei genauerem Betrachten filigrane Universen und hochkomplexe Biotope. Was verbirgt sich hinter diesen vermeintlich unscheinbaren und doch allgegenwärtigen, widerständigen und lebenserhaltenden Wesen?
Als erste Pflanzen auf dem Land emanzipierten sich Moose vor etwa 400 Millionen Jahren von den Algen im Wasser. Sie legten die Grundlage für Flora und Fauna auf unserem Planeten. Bevorzugt in feuchten Gebieten lebend, erobern sie auch karge Berg- und Wüstenregionen oder auch urbane Räume zwischen den Pflastersteinen. In kurzer Zeit nehmen sie große Mengen Wasser auf und betreiben ohne Wurzeln Photosynthese. Sie können eingefroren ihre eigene Lebensdauer überwinden, hunderte Jahre später auftauen und unbeschadet weiterleben.
Flechten sind eng verwobene Lebensgemeinschaften aus Algen, Bakterien und Pilzen, die sich beinahe überall finden lassen. Auch auf lebensfeindlichen Untergründen wie Felsen, Wüstensand, selbst auf Asphalt oder Str aßenlaternen bilden sie kleine Lebenswelten. Als kollaborative Verbindung unterschiedlichster Spezies stellen sie in kargen Umwelten oft die einzige, resiliente Lebensform dar. Aufs Engste miteinander verbunden, trotzen sie allen Widrigkeiten und werden oft hunderte, manchmal sogar über 1000 Jahre alt.
Moose und Flechten bilden Schutzräume für kleinste Mikroorganismen, fruchtbare Teppiche, die Nahrung liefern und Leben in den verborgensten Winkeln der Welt begründen. Dieses Zusammenspiel aus verwobenen Beziehungen, widerständiger Resilienz und komplexen Nährstoffkreisläufen sind Themen künstlerischer Auseinandersetzung. Kleinste und zugleich filigran ausdifferenzierte Elemente, die immer wieder neue Lebenswelten schaffen und erhalten, sind Ausgangspunkt der Ausstellung.
Die Künstler*innen Tomas Kleiner, Timo Kube, Gabriela Oberkofler, Magali Reus und Helmut Schweizer verwandeln in Installation, Skulptur, Zeichnung, Schrift, Fotografie und Film die Ausstellungsräume in ein lebendiges Ökosystem – mikroskopisch klein und universell verbindend zugleich.
© Johannes Bendzulla
Die Ausstellung wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf. Mit freundlicher Unterstützung von SIGMA, Amiblu und der Biologischen Station Minden-Lübbecke e.V.
30. August – 13. Oktober 2024
Weltkunstzimmer
Ausstellung
Mit Tomas Kleiner, Timo Kube, Gabriela Oberkofler, Magali Reus und Helmut Schweizer
Kuratiert von Janine Blöß und Thomas W. Rieger
Öffnungszeiten Do – So 14 – 18 Uhr
Eintritt frei.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Do, 29. August 2024, 18 Uhr
Eröffnung
Sa, 14. September 2024
11 – 13 Uhr und 14 – 16 Uhr
Exkursion in die Urdenbacher Kämpe, Führung in „Die verborgene Welt der Flechten“ von Dr. nat. Andreas Engelen.
Begrenzte Teilnehmer*innen, Anmeldung unter termin@weltkunstzimmer.de
Teilnahmegebühr 5€
Fr, 27. September 2024, 18 Uhr
Talk „Moose & Flechten“ mit Dr. Dorothee Killmann (Biologin, Univ. Koblenz), Roundtable zu Kunst & Ökologie mit den Künstler*innen und Prof. Christian Berger (Kunsthistoriker, Univ. Siegen) und Buchpräsentation Sensibilities von Timo Kube
So, 6. Oktober 2024, 15 Uhr
Kurator*innenführung durch die Ausstellung
Fr, 11. Oktober 2024, 19 Uhr
8. Urban Space Video Walk, „Zwischenräume“
Moose und Flechten sind lebendige Mikrokosmen. Als Pionierpflanzen und spezifische Lebensgemeinschaften begründen sie, eng verwoben, ganze ökologische Systeme. Dem bloßen Auge verborgen, eröffnen sie bei genauerem Betrachten filigrane Universen und hochkomplexe Biotope. Was verbirgt sich hinter diesen vermeintlich unscheinbaren und doch allgegenwärtigen, widerständigen und lebenserhaltenden Wesen?
Als erste Pflanzen auf dem Land emanzipierten sich Moose vor etwa 400 Millionen Jahren von den Algen im Wasser. Sie legten die Grundlage für Flora und Fauna auf unserem Planeten. Bevorzugt in feuchten Gebieten lebend, erobern sie auch karge Berg- und Wüstenregionen oder auch urbane Räume zwischen den Pflastersteinen. In kurzer Zeit nehmen sie große Mengen Wasser auf und betreiben ohne Wurzeln Photosynthese. Sie können eingefroren ihre eigene Lebensdauer überwinden, hunderte Jahre später auftauen und unbeschadet weiterleben.
Flechten sind eng verwobene Lebensgemeinschaften aus Algen, Bakterien und Pilzen, die sich beinahe überall finden lassen. Auch auf lebensfeindlichen Untergründen wie Felsen, Wüstensand, selbst auf Asphalt oder Str aßenlaternen bilden sie kleine Lebenswelten. Als kollaborative Verbindung unterschiedlichster Spezies stellen sie in kargen Umwelten oft die einzige, resiliente Lebensform dar. Aufs Engste miteinander verbunden, trotzen sie allen Widrigkeiten und werden oft hunderte, manchmal sogar über 1000 Jahre alt.
Moose und Flechten bilden Schutzräume für kleinste Mikroorganismen, fruchtbare Teppiche, die Nahrung liefern und Leben in den verborgensten Winkeln der Welt begründen. Dieses Zusammenspiel aus verwobenen Beziehungen, widerständiger Resilienz und komplexen Nährstoffkreisläufen sind Themen künstlerischer Auseinandersetzung. Kleinste und zugleich filigran ausdifferenzierte Elemente, die immer wieder neue Lebenswelten schaffen und erhalten, sind Ausgangspunkt der Ausstellung.
Die Künstler*innen Tomas Kleiner, Timo Kube, Gabriela Oberkofler, Magali Reus und Helmut Schweizer verwandeln in Installation, Skulptur, Zeichnung, Schrift, Fotografie und Film die Ausstellungsräume in ein lebendiges Ökosystem – mikroskopisch klein und universell verbindend zugleich.
© Johannes Bendzulla
Die Ausstellung wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf. Mit freundlicher Unterstützung von SIGMA, Amiblu und der Biologischen Station Minden-Lübbecke e.V.