20. November 2014
Weltkunstzimmer
Ausstellung/Abschlusspräsentation
Tanzrecherche NRW #15
Abschlusspräsentation
20. November 2014, 18:00h
Das NRW KULTURsekretariat setzt seine internationale »Tanzrecherche NRW« im Herbst 2014 fort. Zum wiederholten Mal sind die Städte Dortmund und Düsseldorf beteiligt. Sie bieten zwischen September und November 2014 intensiv betreute mehrwöchige Rechercheaufenthalte an. Eine renommierte Jury, die seit diesem Jahr mit Madeline Ritter, Vera Sander und Eckhard Thiemann besetzt ist, hat aus weit mehr als 200 internationalen Bewerbungen zwei Stipendiatinnen ausgewählt.
Die Tanzrecherche NRW #15 in Düsseldorf bietet der amerikanischen Tanzperformerin Kareth Schaffer die Möglichkeit, die körperliche Arbeit von Geräuschemachern zu untersuchen. Unter dem Titel »Unheard Of: The Performative Possibilities of Foley Artist Labour« geht sie im Oktober und November 2014 gemeinsam mit ihrer ungarischen Kollegin Boglarka Börcsök der Bedeutung performativer Bewegung bei cinematografischen Post-Produktionsprozessen nach. Partnerschaftliche Unterstützung leisten das Tanzhaus NRW, das Weltkunstzimmer und die HPZ Stiftung.
Der Recherche-Ansatz:
Der Geräuschemacher (engl. Foley Artist) entwickelt im Prozess der filmischen Postproduktion Tonspuren. Dabei geht es vornehmlich um das kunstvolle Nachvertonen von Geräuschen in Film, Fernsehen bei Szenen, deren Originalton aus technischen oder künstlerischen Gründen nicht verwendet werden kann oder etwa bei Animationsfilmen neu erschaffen werden muss. Des Weiteren werden Geräusche des Originaltons vom Geräuschemacher verstärkt, um deren Bedeutung für die Filmhandlung hervorzuheben. Der englische Begriff Foley leitet sich vom Soundeditor Jack Foley der Universal Studios ab.
Im Rahmen ihrer knapp zweimonatigen Recherche spüren die Tanzperformerinnen den Analogien und Bewegungsaspekten von Geräuschen und Geräuschproduktionen nach. Denn ganz ähnlich dem Tänzer muss auch der Geräuschemacher über einen exzellenten Sinn für Rhythmus und räumliche Wahrnehmung sowie über Sensibilität für Materialien und Materialitäten verfügen.
Daraus ergeben sich unterschiedliche Fragen: Wie verhalten sich bestimmte Bewegungen zu den Geräuschen, die durch sie erzeugt werden? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Geräuschen und Bewegungen einerseits und den zugrundeliegenden Materialien andererseits?
In einem weiteren Schritt wird es darum gehen, nicht nur die Wechselwirkungen bestimmter Geräusche und Bewegungen zu beschreiben, sondern ihre Korrespondenzen auch in eine performative Praxis zu überführen und daraus potenzielle Performance- und Ausstellungsformate zu entwickeln. Erst die Übersetzung von Klängen in die Sprache des Tanzes und die Verdichtung und Umsetzung von Geräuschen zu einer geschlossenen Performance ermöglichen es schließlich, eine rein auditive und damit unsichtbare Kunst zu visualisieren. Gleichzeitig eröffnen diese Transformationsprozesse den Rechercheuren unbekannte Körper- und Bewegungspotentiale in klanglich-visuellen Zwischenräumen.
Mit Unterstützung durch das NRW Kultursekretariat Wuppertal
20. November 2014
Weltkunstzimmer
Ausstellung/Abschlusspräsentation
Tanzrecherche NRW #15
Abschlusspräsentation
20. November 2014, 18:00h
Das NRW KULTURsekretariat setzt seine internationale »Tanzrecherche NRW« im Herbst 2014 fort. Zum wiederholten Mal sind die Städte Dortmund und Düsseldorf beteiligt. Sie bieten zwischen September und November 2014 intensiv betreute mehrwöchige Rechercheaufenthalte an. Eine renommierte Jury, die seit diesem Jahr mit Madeline Ritter, Vera Sander und Eckhard Thiemann besetzt ist, hat aus weit mehr als 200 internationalen Bewerbungen zwei Stipendiatinnen ausgewählt.
Die Tanzrecherche NRW #15 in Düsseldorf bietet der amerikanischen Tanzperformerin Kareth Schaffer die Möglichkeit, die körperliche Arbeit von Geräuschemachern zu untersuchen. Unter dem Titel »Unheard Of: The Performative Possibilities of Foley Artist Labour« geht sie im Oktober und November 2014 gemeinsam mit ihrer ungarischen Kollegin Boglarka Börcsök der Bedeutung performativer Bewegung bei cinematografischen Post-Produktionsprozessen nach. Partnerschaftliche Unterstützung leisten das Tanzhaus NRW, das Weltkunstzimmer und die HPZ Stiftung.
Der Recherche-Ansatz:
Der Geräuschemacher (engl. Foley Artist) entwickelt im Prozess der filmischen Postproduktion Tonspuren. Dabei geht es vornehmlich um das kunstvolle Nachvertonen von Geräuschen in Film, Fernsehen bei Szenen, deren Originalton aus technischen oder künstlerischen Gründen nicht verwendet werden kann oder etwa bei Animationsfilmen neu erschaffen werden muss. Des Weiteren werden Geräusche des Originaltons vom Geräuschemacher verstärkt, um deren Bedeutung für die Filmhandlung hervorzuheben. Der englische Begriff Foley leitet sich vom Soundeditor Jack Foley der Universal Studios ab.
Im Rahmen ihrer knapp zweimonatigen Recherche spüren die Tanzperformerinnen den Analogien und Bewegungsaspekten von Geräuschen und Geräuschproduktionen nach. Denn ganz ähnlich dem Tänzer muss auch der Geräuschemacher über einen exzellenten Sinn für Rhythmus und räumliche Wahrnehmung sowie über Sensibilität für Materialien und Materialitäten verfügen.
Daraus ergeben sich unterschiedliche Fragen: Wie verhalten sich bestimmte Bewegungen zu den Geräuschen, die durch sie erzeugt werden? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Geräuschen und Bewegungen einerseits und den zugrundeliegenden Materialien andererseits?
In einem weiteren Schritt wird es darum gehen, nicht nur die Wechselwirkungen bestimmter Geräusche und Bewegungen zu beschreiben, sondern ihre Korrespondenzen auch in eine performative Praxis zu überführen und daraus potenzielle Performance- und Ausstellungsformate zu entwickeln. Erst die Übersetzung von Klängen in die Sprache des Tanzes und die Verdichtung und Umsetzung von Geräuschen zu einer geschlossenen Performance ermöglichen es schließlich, eine rein auditive und damit unsichtbare Kunst zu visualisieren. Gleichzeitig eröffnen diese Transformationsprozesse den Rechercheuren unbekannte Körper- und Bewegungspotentiale in klanglich-visuellen Zwischenräumen.
Mit Unterstützung durch das NRW Kultursekretariat Wuppertal