Im Juni kommen die Künstler/-innen dreimal ins Weltkunstzimmer, um sich und ihre Projekte vorzustellen, um über ihre (Grenz-) Erfahrungen in und mit der Region zu sprechen und um sich mit Kulturschaffenden aus der Region über lokale und globale Themen der Gegenwart auszutauschen.
Am 30. April 2018 startete Taifun Project das Residenzprojekt „Residenz Niederrhein“. Das Projekt gibt ausländischen Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Sparten die Gelegenheit, den niederrheinländischen Kulturraum zu erforschen und sich von der Region, ihren Menschen und deren kulturellen Praktiken zu einem neuen Werk inspirieren zu lassen. Zweieinhalb Monate lang leben, forschen und arbeiten die Residenzkünstler/-innen gleichzeitig an unterschiedlichen Orten in der grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Region. Mithilfe der verschiedenen Methoden und Perspektiven internationaler Künstlerinnen und Künstler versucht Residenz Niederrhein sich Themen wie Heimat und Globalisierung, Homogenisierung und Diversität, Grenze und Identität, Fragmentierung und Integration oder Verlust und Rückkehr anzunähern.
2018 richten vier Künstler/-innen aus China ihren Blick auf die Region:
In Geldern: die Autorin Tong Mo
In Ottersum (Niederlande): das Performance-Duo Xiao Ke x Zi Han
In Neuss: die bildende Künstlerin Huang Jing Yuan
Veranstaltungsreihe
08. Juni 2018, 19 Uhr: “CHINAME – A Performance Project Work in Progress”
15. Juni 2018, 19 Uhr: “A Map Against the World”
29. Juni 2018, 19 Uhr: “Ein Geschenk ohne Empfänger. Wie schreibt man über den Verlust geteilter Bedeutung?”
Ein Geschenk ohne Empfänger. Wie schreibt man über den Verlust geteilter Bedeutung?
29. Juni 2018, 19 Uhr
Tong Mo, geb. 1985 in der Provinz Jiangsu, China. Lebt und arbeitet in Peking. Veröffentlichungen: „The Stories“ (Märchen-Sammlung), „The Suspended Nest“ (Kurzgeschichten), „Ethnography of Nie Gao“ (Kurzgeschichten). Projekte: „Ethnography of Nie Gao“ (Design Shanghai, 2015), „A Ship of Ninghua Seed“ (11. Shanghai Biennale, City Project, 2016)
Ein Geschenk ohne Empfänger. Wie schreibt man über den Verlust geteilter Bedeutung?
Begegnung mit der Autorin und Anthropologin Tong Mo (Peking), Arbeitseinblicke und Gespräch.
Ist ein Geschenk ohne Empfänger noch ein Geschenk? Gemäß dem soziologischen und anthropologischen Konzept der „Reziprozität“ stellt der Austausch von Geschenken eine Art der Kommunikation dar, durch die Schenker und Empfänger eine langfristige Beziehung pflegen. Ein „Geschenk“ kann auch als Symbol für gemeinsam konstruierte Bedeutungen, Erinnerungen und Identitäten angesehen werden. Was aber ist mit dem Schenkmechanismus zwischen Europa und den dort ankommenden Flüchtlingen? Ist er beschädigt oder blockiert? Wenn ja, auf welche Weise? Hierzu wird die aus Peking stammende Autorin und Anthropologin Tong Mo Beobachtungen und Gedanken teilen, die zugleich Gegenstand einer während ihrer Residenzzeit entstehenden Erzählung sind.
Tong Mo © Louis Spoelstra
A Map Against the World
15. Juni 2018, 19 Uhr
Begegnung mit der bildenden Künstlerin Huang Jing Yuan (Peking)
Vortrag und Diskussion gemeinsam mit dem Filmhistoriker und Publizisten Marco Siedelmann
„The map against the world“ ist ein historisches Drama, inspiriert vom Leben des koreanischen Geografen und Kartografen Gim Jeong-ho (1804-1866?), der sich vornahm, selbstständig ganz Korea zu kartieren. Der Film deckt auf, inwiefern der Zugang zu Information zu einem schwierigen Kampf werden kann und was unter Umständen passiert, wenn ein Individuum mit bescheidenem Hintergrund diesen Kampf gewinnen will.
Der Titel und seine Konnotationen spiegeln ziemlich genau die künstlerische Praxis von Huang Jing Yuan. Als in Peking lebende Künstlerin hat sie aktiv die dominierende „Karte“ kultureller und politischer Situationen infrage gestellt und (organisatorische) Plattformen aufgebaut, um innerhalb und außerhalb Chinas eine neue „Karte“ zu verbreiten. Sie nutzt den Zugang zu Kunst als einen alternativen Weg, der Zugang zu Information ermöglicht, wenn dieser nicht ohne Weiteres verfügbar ist. Deshalb ist sie der Überzeugung, dass die Rolle des Künstlers die eines „inneren Außenseiters“ und eines „außenstehenden Insiders“ sein müsse. Im Weltkunstzimmer Düsseldorf wird Huang auch ihren Kurzfilm „Solutions“ zeigen, der stellvertretend für ihre jüngsten Projekte steht, in denen es um die zwiespältige innere Stärke von Menschen in der Provinz geht.
Geb. 1979 in Guangxi, China. 2005 erhielt Huang Jing Yuan ihren BFA (Bachelor of Fine Art) von der Concordia University in Montreal und 2008 ihren MFA (Master of Fine Art) vom School of the Art Institute of Chicago. Huang Jing Yuan befasst sich seit ihrer Rückkehr nach China im Jahr 2010 schwerpunktmäßig mit den Widersprüchen und Entzweiungen innerhalb der chinesischen Gesellschaft. Besorgt über den Abbau einer Zivilgesellschaft unter der Xi-Regierung, hat sie mit der Idee des sozialistischen Realismus gearbeitet, wobei sie versuchte, die historisch komplexen Mechanismen des Genres zu unterlaufen. Huang ist Initiatorin von „Writing • Mother“, einem (laufenden) Gemeinschaftsschreibprojekt mit der Ambition, das Potential einer feministischen Kritik durch die Linse von Familienleben zu entdecken.
© Jing Yuan, Beijing Studio
Chiname – A Performance Project Work in Progress
08. Juni 2018, 19 Uhr
Begegnung mit dem Performance-Duo Xiao Ke x Zi Han (Shanghai)
Performance und Gespräch
© Xiao Ke x Zi Han, Chiname
Initiative/Planung/Durchführung des Projekts:
Lico Fang & Marc Franz
TAIFUN Project e. V. (i. G.)
Ronsdorfer Str. 120 ∘40233 Düsseldorf
Fon +49 (0)174 70 455 31
Das Projekt „Residenz Niederrhein“ wird im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland ermöglicht und durch die Europäische Union (EU) mitfinanziert. Das Projekt „Residenz Niederrhein“ wird im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland ermöglicht und durch die Europäische Union (EU) mitfinanziert. Zudem wird „Residenz Niederrhein“ vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Im Juni kommen die Künstler/-innen dreimal ins Weltkunstzimmer, um sich und ihre Projekte vorzustellen, um über ihre (Grenz-) Erfahrungen in und mit der Region zu sprechen und um sich mit Kulturschaffenden aus der Region über lokale und globale Themen der Gegenwart auszutauschen.
Am 30. April 2018 startete Taifun Project das Residenzprojekt „Residenz Niederrhein“. Das Projekt gibt ausländischen Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Sparten die Gelegenheit, den niederrheinländischen Kulturraum zu erforschen und sich von der Region, ihren Menschen und deren kulturellen Praktiken zu einem neuen Werk inspirieren zu lassen. Zweieinhalb Monate lang leben, forschen und arbeiten die Residenzkünstler/-innen gleichzeitig an unterschiedlichen Orten in der grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Region. Mithilfe der verschiedenen Methoden und Perspektiven internationaler Künstlerinnen und Künstler versucht Residenz Niederrhein sich Themen wie Heimat und Globalisierung, Homogenisierung und Diversität, Grenze und Identität, Fragmentierung und Integration oder Verlust und Rückkehr anzunähern.
2018 richten vier Künstler/-innen aus China ihren Blick auf die Region:
In Geldern: die Autorin Tong Mo
In Ottersum (Niederlande): das Performance-Duo Xiao Ke x Zi Han
In Neuss: die bildende Künstlerin Huang Jing Yuan
Veranstaltungsreihe
08. Juni 2018, 19 Uhr: “CHINAME – A Performance Project Work in Progress”
15. Juni 2018, 19 Uhr: “A Map Against the World”
29. Juni 2018, 19 Uhr: “Ein Geschenk ohne Empfänger. Wie schreibt man über den Verlust geteilter Bedeutung?”
Ein Geschenk ohne Empfänger. Wie schreibt man über den Verlust geteilter Bedeutung?
29. Juni 2018, 19 Uhr
Tong Mo © Louis Spoelstra
Tong Mo, geb. 1985 in der Provinz Jiangsu, China. Lebt und arbeitet in Peking. Veröffentlichungen: „The Stories“ (Märchen-Sammlung), „The Suspended Nest“ (Kurzgeschichten), „Ethnography of Nie Gao“ (Kurzgeschichten). Projekte: „Ethnography of Nie Gao“ (Design Shanghai, 2015), „A Ship of Ninghua Seed“ (11. Shanghai Biennale, City Project, 2016)
Ein Geschenk ohne Empfänger. Wie schreibt man über den Verlust geteilter Bedeutung?
Begegnung mit der Autorin und Anthropologin Tong Mo (Peking), Arbeitseinblicke und Gespräch.
Ist ein Geschenk ohne Empfänger noch ein Geschenk? Gemäß dem soziologischen und anthropologischen Konzept der „Reziprozität“ stellt der Austausch von Geschenken eine Art der Kommunikation dar, durch die Schenker und Empfänger eine langfristige Beziehung pflegen. Ein „Geschenk“ kann auch als Symbol für gemeinsam konstruierte Bedeutungen, Erinnerungen und Identitäten angesehen werden. Was aber ist mit dem Schenkmechanismus zwischen Europa und den dort ankommenden Flüchtlingen? Ist er beschädigt oder blockiert? Wenn ja, auf welche Weise? Hierzu wird die aus Peking stammende Autorin und Anthropologin Tong Mo Beobachtungen und Gedanken teilen, die zugleich Gegenstand einer während ihrer Residenzzeit entstehenden Erzählung sind.
A Map Against the World
15. Juni 2018, 19 Uhr
Begegnung mit der bildenden Künstlerin Huang Jing Yuan (Peking)
Vortrag und Diskussion gemeinsam mit dem Filmhistoriker und Publizisten Marco Siedelmann
© Jing Yuan, Beijing Studio
„The map against the world“ ist ein historisches Drama, inspiriert vom Leben des koreanischen Geografen und Kartografen Gim Jeong-ho (1804-1866?), der sich vornahm, selbstständig ganz Korea zu kartieren. Der Film deckt auf, inwiefern der Zugang zu Information zu einem schwierigen Kampf werden kann und was unter Umständen passiert, wenn ein Individuum mit bescheidenem Hintergrund diesen Kampf gewinnen will.
Der Titel und seine Konnotationen spiegeln ziemlich genau die künstlerische Praxis von Huang Jing Yuan. Als in Peking lebende Künstlerin hat sie aktiv die dominierende „Karte“ kultureller und politischer Situationen infrage gestellt und (organisatorische) Plattformen aufgebaut, um innerhalb und außerhalb Chinas eine neue „Karte“ zu verbreiten. Sie nutzt den Zugang zu Kunst als einen alternativen Weg, der Zugang zu Information ermöglicht, wenn dieser nicht ohne Weiteres verfügbar ist. Deshalb ist sie der Überzeugung, dass die Rolle des Künstlers die eines „inneren Außenseiters“ und eines „außenstehenden Insiders“ sein müsse. Im Weltkunstzimmer Düsseldorf wird Huang auch ihren Kurzfilm „Solutions“ zeigen, der stellvertretend für ihre jüngsten Projekte steht, in denen es um die zwiespältige innere Stärke von Menschen in der Provinz geht.
Geb. 1979 in Guangxi, China. 2005 erhielt Huang Jing Yuan ihren BFA (Bachelor of Fine Art) von der Concordia University in Montreal und 2008 ihren MFA (Master of Fine Art) vom School of the Art Institute of Chicago. Huang Jing Yuan befasst sich seit ihrer Rückkehr nach China im Jahr 2010 schwerpunktmäßig mit den Widersprüchen und Entzweiungen innerhalb der chinesischen Gesellschaft. Besorgt über den Abbau einer Zivilgesellschaft unter der Xi-Regierung, hat sie mit der Idee des sozialistischen Realismus gearbeitet, wobei sie versuchte, die historisch komplexen Mechanismen des Genres zu unterlaufen. Huang ist Initiatorin von „Writing • Mother“, einem (laufenden) Gemeinschaftsschreibprojekt mit der Ambition, das Potential einer feministischen Kritik durch die Linse von Familienleben zu entdecken.
Chiname – A Performance Project Work in Progress
08. Juni 2018, 19 Uhr
© Xiao Ke x Zi Han, Chiname
Begegnung mit dem Performance-Duo Xiao Ke x Zi Han (Shanghai)
Performance und Gespräch
Initiative/Planung/Durchführung des Projekts:
Lico Fang & Marc Franz
TAIFUN Project e. V. (i. G.)
Ronsdorfer Str. 120 ∘40233 Düsseldorf
Fon +49 (0)174 70 455 31
Das Projekt „Residenz Niederrhein“ wird im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland ermöglicht und durch die Europäische Union (EU) mitfinanziert. Das Projekt „Residenz Niederrhein“ wird im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland ermöglicht und durch die Europäische Union (EU) mitfinanziert. Zudem wird „Residenz Niederrhein“ vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.