Vom 16. Oktober bis 2. November 2025 zeigen wir Arbeiten von Shilpa Nayudu und Majd Suliman, entstanden während der Weltkunstzimmer Residency im Rahmen der Borderland Residencies. Zudem eröffnet am 23. Oktober das Abschlussprojekt von Narek Arushanyan.

In diesem Jahr wurden Shilpa Nayudu aus Goa, Indien, und Narek Arushanyan aus Yerevan, Armenien, nach Düsseldorf eingeladen, um für mehrere Wochen in die lokale Kunstszene einzutauchen. Zum Abschluss ihres Aufenthaltes wird in den Ausstellungshallen des Weltkunstzimmers eine Ausstellung realisiert – gemeinsam mit Arbeiten des Düsseldorfer Künstlers Majd Suliman, der im Frühjahr 2025 im Rahmen der Weltkunstzimmer Residency nach Georgien und Armenien reiste.

Die präsentierten Arbeiten umfassen sowohl Ergebnisse aus den Residencies als auch Werke, die unabhängig davon entstanden sind. Alle drei Künstler:innen widmen sich in ihrem Schaffen unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.

Shilpa Nayudu setzt sich in ihren Arbeiten mit dem Körper, als beständiges Gefäß der Widerstandsfähigkeit und Hoffnung auseinander. In der Ausstellung zeigt sie unter dem Titel „Inner Cartography: The Fabric of Being“ Zeichnungen, Cyanotypie-Drucke und bestickte Stoffe, welche in ihrer Workshopreihe „Slow Stitch Circle – We Are All One“ entstanden sind.

Narek Arushanyan zeigt im Rahmen der Residenzpräsentation ein Projekt im Kontext einer Gemeinschaftsausstellung unter dem Titel „The Tongues of Birds” (Zungen der Vögel). Seine Werke erscheinen oft in kollektiven Kontexten und politischen Umgebungen.
"The Tongues of Birds" ist eine von Künstler*innen organisierte Gemeinschaftsausstellung, die auf der Idee basiert, dass jedes Gedicht immer gemeinsam geschrieben wird. "The Tongues of Birds" ist ein gemeinsam geschaffener Kontext, um der Spaltung der Welt entgegenzuwirken, einer Welt, die die Freude und Magie der Träume in den Schatten stellt, Erotik durch Pornografie ersetzt und Körper entfremdet. Wir vereinen uns dort, wo wir getrennt sind, wir alle können zu Künstler*innen werden und die Kunst kann uns die Möglichkeit geben, Widerstand zu leisten und auf Zusammengehörigkeit zu blicken. Wenn du alleine träumst, ist es nur ein Traum. Wenn ihr gemeinsam träumt, ist es Realität. (Brasilianisches Volkslied) Teilnehmende: Milena Adamyan, Grigor Simonyan, Harout Simonian, Narek Arushanyan, Olivier Foulon, Ella Klaschka, Susanne Fasbender.

In Majd Sulimans „DIY Dream“ hört man nicht nur das leise Surren der Motoren oder das Schlagen der Schmetterlingsflügel, sondern findet zwischen diesen auch die Spuren persönlicher oder gesellschaftlicher Geschichten wieder.

Bereits 2015 etablierte das Frauenkulturbüro NRW e.V. Netzwerke des kulturellen Austausches zwischen Georgien, Armenien und NRW, unter der Leitung von Maria Wildeis und in Kooperation mit dem Museum Goch und dem Weltkunstzimmer. Anknüpfend an diese langjährige Partnerschaft wurde das Programm seit 2020 im Weltkunstzimmer um eine All-Gender-Perspektive erweitert und fortgeführt. Seit Herbst 2024 ist die Weltkunstzimmer Residency Teil der Borderland Residencies, einem Netzwerk von Künstler:innenresidenzen in der Rhein-Maas-Region.
In diesem Jahr konnte zudem der Austausch mit dem Goethe-Institut Bangalore / Max Mueller Bhavan im Rahmen der BangaloREsidency-Expanded wieder aufgenommen werden.