Do. 25. August 2022
MUSIKZIMMER Sølyst & The Visitor
Einlass: 19 Uhr
VVK 12€ | Abendkasse 15€
Im Rahmen des THE BIG NOW Festivals, dem Fest zum 10-jährigen Bestehen des WELTKUNSTZIMMERs, findet am 25. August ein Hinterhof-Konzert mit den Solo-Projekten von Thomas Klein als Sølyst und Frank Bauer als The Visitor statt.
Sølyst / Thomas Klein
Thomas Klein ist eine absolute Musikgröße, nicht nur in Düsseldorf. Er ist nach wie vor Schlagzeuger der Elektro-Legenden Kreidler, wandelt unter Sølyst auch auf Solo-Pfaden.
„Spring“ ist Thomas Kleins vierte Veröffentlichung als Sølyst. Er versammelt hier Material aus den letzten drei Jahren. Und diese Zeit, die er mit den Stücken verbracht hat, wie er sie wieder besucht hat, neu befragt hat, Dinge ausgeschlossen, verworfen, Anderes geöffnet, überarbeitet, Passagen vergrößert, andere entschlackt hat, diese Zeit ist den Stücken bestens bekommen. Als Ausgangspunkte wählt er Sequenzer und Sequenz; knatternd, nicht zu schnell, in tieferen Tonlagen und in Moll. Drum herum faltet er programmierte Drumpatterns, Percussions, viel Metall und manchmal plötzlich hereinstürzend ein schepperndes Schlagzeug wie in dem schimmernden Flex oder in Hold. Echo und Hallräume, Phaser und Flanger nimmt er als Klebstoff: Spring, die Spirale, die flexible, gehalten, die Feder, er dehnt sie, krümmt sie, biegt sie, macht sie dem Signalfluss gefügig. Über das hypnotische rhythmische Gerüst legt er Einzelklänge und stehende Flächen, Melodien entdeckt man auf der Nanoebene in den Übergängen der Schichten, in Andeutungen, als Anspielungen. Klein nutzt all diese Elemente und baut mit ihnen eine cinematische Stimmung auf, Kino wie Serie, des eher schweren, unterschwellig Dunklen. Aber nicht in aggressiver Bedrohlichkeit, sondern in geisterhafter Anmutung, in einem unheimlichen Vorahnen - oder in dem wohligen Schauern, das einen befällt, wenn ein Gewitter sich am Horizont ankündigt, und man sich vorbereitet, sich freudig dem Spektakel aus Blitz und Donnerschlag hinzugeben.
The Visitor / Frank Bauer
Frank Bauer, international bekannt als Maler fotorealistischer Bilder und Schüler Gerhard Richters, produziert neben der Tätigkeit als Keyboarder bei Ai, Musik mittels modular-synthesizer. Neben der 2011 veröffentlichten LP "Imitation of Nature" erschien im April 2020 die LP Installationen. 2022 dann Polyrhythms, Doppel-LP, mit einer clubtauglichen Platte, à la Salon des Amateurs, Düsseldorf. Zugleich bedient sie die Narrative eines Albums.
„Momentan interessiert es mich weniger, Musik zu komponieren, als vielmehr, Klänge und Klangkombinationen zu finden, die ich noch nicht kenne. Dabei stehe ich immer vor dem Problem, dass durch die inzwischen lange Geschichte elektronischer Musik sehr viele Möglichkeiten schon vertraut sind und ich schnell auf das zurückgreife, was ich bereits gehört habe. Dennoch ist man ständig von neuen Geräuschen und Klängen umgeben, die, wenn man überlegt, sie elektronisch nachzubilden, plötzlich interessant werden, wie z. B. der Klang eines Kühlschranks, einer Klimaanlage oder eines Kontoauszugdruckers. Ideal in einer Konzertsituation wäre es, wenn die Klänge, die ich benutze, wie in einem Baukastensystem immer veränderbar und neu kombinierbar wären, um verschiedenen Zwecken zu dienen, was dann mit einfachen Mitteln eine hoffentlich interessante Musik ergäbe. Diese ständige Neukombination und Veränderung der einzelnen Elemente könnte dann genug Platz für eine musikalische Entwicklung geben, die zwar in sich zusammenhinge, aber immer noch experimentell wäre.“ so Frank Bauer.
Sølyst © Donja Nasseri
The Visitor © Max Sand
Das Konzert wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf. Mit freundlicher Unterstützung der Stadtsparkasse Düsseldorf.
Do. 25. August 2022
MUSIKZIMMER Sølyst & The Visitor
Einlass: 19 Uhr
VVK 12€ | Abendkasse 15€
Im Rahmen des THE BIG NOW Festivals, dem Fest zum 10-jährigen Bestehen des WELTKUNSTZIMMERs, findet am 25. August ein Hinterhof-Konzert mit den Solo-Projekten von Thomas Klein als Sølyst und Frank Bauer als The Visitor statt.
Sølyst / Thomas Klein
Thomas Klein ist eine absolute Musikgröße, nicht nur in Düsseldorf. Er ist nach wie vor Schlagzeuger der Elektro-Legenden Kreidler, wandelt unter Sølyst auch auf Solo-Pfaden.
„Spring“ ist Thomas Kleins vierte Veröffentlichung als Sølyst. Er versammelt hier Material aus den letzten drei Jahren. Und diese Zeit, die er mit den Stücken verbracht hat, wie er sie wieder besucht hat, neu befragt hat, Dinge ausgeschlossen, verworfen, Anderes geöffnet, überarbeitet, Passagen vergrößert, andere entschlackt hat, diese Zeit ist den Stücken bestens bekommen. Als Ausgangspunkte wählt er Sequenzer und Sequenz; knatternd, nicht zu schnell, in tieferen Tonlagen und in Moll. Drum herum faltet er programmierte Drumpatterns, Percussions, viel Metall und manchmal plötzlich hereinstürzend ein schepperndes Schlagzeug wie in dem schimmernden Flex oder in Hold. Echo und Hallräume, Phaser und Flanger nimmt er als Klebstoff: Spring, die Spirale, die flexible, gehalten, die Feder, er dehnt sie, krümmt sie, biegt sie, macht sie dem Signalfluss gefügig. Über das hypnotische rhythmische Gerüst legt er Einzelklänge und stehende Flächen, Melodien entdeckt man auf der Nanoebene in den Übergängen der Schichten, in Andeutungen, als Anspielungen. Klein nutzt all diese Elemente und baut mit ihnen eine cinematische Stimmung auf, Kino wie Serie, des eher schweren, unterschwellig Dunklen. Aber nicht in aggressiver Bedrohlichkeit, sondern in geisterhafter Anmutung, in einem unheimlichen Vorahnen - oder in dem wohligen Schauern, das einen befällt, wenn ein Gewitter sich am Horizont ankündigt, und man sich vorbereitet, sich freudig dem Spektakel aus Blitz und Donnerschlag hinzugeben.
The Visitor / Frank Bauer
Frank Bauer, international bekannt als Maler fotorealistischer Bilder und Schüler Gerhard Richters, produziert neben der Tätigkeit als Keyboarder bei Ai, Musik mittels modular-synthesizer. Neben der 2011 veröffentlichten LP "Imitation of Nature" erschien im April 2020 die LP Installationen. 2022 dann Polyrhythms, Doppel-LP, mit einer clubtauglichen Platte, à la Salon des Amateurs, Düsseldorf. Zugleich bedient sie die Narrative eines Albums.
„Momentan interessiert es mich weniger, Musik zu komponieren, als vielmehr, Klänge und Klangkombinationen zu finden, die ich noch nicht kenne. Dabei stehe ich immer vor dem Problem, dass durch die inzwischen lange Geschichte elektronischer Musik sehr viele Möglichkeiten schon vertraut sind und ich schnell auf das zurückgreife, was ich bereits gehört habe. Dennoch ist man ständig von neuen Geräuschen und Klängen umgeben, die, wenn man überlegt, sie elektronisch nachzubilden, plötzlich interessant werden, wie z. B. der Klang eines Kühlschranks, einer Klimaanlage oder eines Kontoauszugdruckers. Ideal in einer Konzertsituation wäre es, wenn die Klänge, die ich benutze, wie in einem Baukastensystem immer veränderbar und neu kombinierbar wären, um verschiedenen Zwecken zu dienen, was dann mit einfachen Mitteln eine hoffentlich interessante Musik ergäbe. Diese ständige Neukombination und Veränderung der einzelnen Elemente könnte dann genug Platz für eine musikalische Entwicklung geben, die zwar in sich zusammenhinge, aber immer noch experimentell wäre.“ so Frank Bauer.
Sølyst © Donja Nasseri
The Visitor © Max Sand
Das Konzert wird gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf. Mit freundlicher Unterstützung der Stadtsparkasse Düsseldorf.