Labor für Kritik und Weitsicht ist eine Veranstaltungsreihe, die die Vorder-, Hinter- und Abgründe künstlerischer Projekte ins Visier rückt.
Wie reagieren Künstler-, Kurator- und AutorInnen auf die starken gesellschaftlichen Veränderungen, die seit Jahren unter den Schlagworten „Kapitalismus, Krise, Konsum und Kontrolle“ verhandelt werden? Welche Positionen nehmen sie ein? Und wie werden diese verhandelt? Zudem rückt das Veranstaltungsformat Fragen über die sich aktuell stark verändernden Rahmenbedingungen künstlerischer Produktion und ihrer Rezeption ins Visier.
21. Oktober 2015,
19 Uhr
Aktionstexte gelesen und besprochen von Christian Jendreiko und Sabine Maria Schmidt
Christian Jendreiko beschäftigt sich mit dem Entwurf von Instrumentalaktionen in Form von Verbalnotationen, also in Worte gefasste Kompositionen. Im Kontext dieser Arbeiten entstehen außerdem Zeichnungen, Collagen und Installationen.
Jendreiko arbeitet gerne experimentell und kollaborativ. Wesentlich an den Aktionen ist, dass sich hier kein ‚Werk’ aus-stellt, vielmehr geht es um eine besondere Form des Mit-seins und Zusammenseins verschiedener „Spieler“. Diese wird in den Aktionen selbst Thema und dabei im Spannungsfeld individueller und gemeinschaftlicher Erfahrung im Aktionsprozess ausgelotet.
“Christian Jendreikos Aktionen sind Modelle in einem starken Sinne. Sie sind Übungssysteme, konkrete Utopien einer sozialinnovativen, gemeinschaftlichen Lebenspraxis. In ihrem Rahmen geht es darum, hier und jetzt schon mit Vorübungen für ein anderes Leben zu beginnen. Es geht darum, jetzt schon so zu sprechen, zu denken, miteinander zu handeln und zu spielen, als ob wir bereits in einer befreiten Gesellschaft lebten.” (Michael Hirsch, Philosoph).
„Worum geht es eigentlich“?
Für die Veranstaltung im Weltkunstzimmer entwickelt Jendreiko in Zusammenarbeit mit Sabine Maria Schmidt einen performativen Parcours durch die sechs Gästezimmer des Hauses, der immer wieder um diese Frage kreist. Ergänzt wird die Lektüre von Texten durch die Präsentation einer Soundinstallation und einer Videodokumentation über die Aktion „Gottesrauschen“ von Sascha Hahn.
Christian Jendreiko (geboren 1969 in Recklinghausen) studierte Medienwissenschaft bei Friedrich Kittler und katholische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum. Der in Düsseldorf ansässige Künstler arbeitet seit 30 Jahren mit Stefan Werni als Duo Werni & Jendreiko, seit 1998 als Mitglied der Düsseldorf-Londoner Künstlergruppe hobbypopMUSEUM, seit 2012 als Mitglied der Künstlergruppe BEASTER. Er war u. a. Gastprofessor an der Akademie der bildenden Künste, Nürnberg und lehrt an der Peter Behrens School of Arts, Düsseldorf. 2003 wurde eine Reihe seiner Kompositionen in die Sammlung des Musée d’Art Moderne, Centre Pompidou, Paris aufgenommen.
Zur Veranstaltungsreihe
„Labor für Kritik und Weitsicht“ ist eine neue Veranstaltungsreihe im Weltkunstzimmer , die die Vorder- und Hintergründe künstlerischer Projekte ins Zentrum rückt. Künstler und Kulturschaffende haben in den letzten Jahren unterschiedlichste Strategien entwickelt, die sich abseits von Kunstmarkt, Medien und Institutionen entfalten und neue Rezeptionsformen einfordern. Zudem reagieren Künstler, Autoren und Kuratoren zunehmend auf die starken gesellschaftlichen Veränderungen, die seit Jahren unter den Schlagwörtern „Kapitalismus, Krise, Konsum und Kontrolle“ verhandelt werden. Welche Positionen nehmen Künstler ein? Und wie lassen sich diese vermitteln? Neben Schwerpunkten auf mediale und interdisziplinäre Fragestellungen, sollen vor allem Arbeiten und Projekte vorgestellt werden, die abseits vom zielgerichteten Ausstellungsformat auf längerfristigen Recherchen beruhen und Experiment und Risiko wagen.
Die Veranstaltungen finden monatlich, jeweils Mittwochs, um 19 Uhr im Gästezimmer des Weltkunstzimmer statt. Der Eintritt ist frei.
Christian Jendreiko in Aktion, 2013 © Kathleen Rahn
Christian Jendreiko, 2013 © Matthias Lahme
Gästezimmer und Videoinstalltion von Christian Jendreiko © N. Schlupp, 2015
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf.
21. Oktober 2015,
19 Uhr
Aktionstexte gelesen und besprochen von Christian Jendreiko und Sabine Maria Schmidt
Christian Jendreiko in Aktion, 2013 © Kathleen Rahn
Christian Jendreiko, 2013 © Matthias Lahme
Christian Jendreiko beschäftigt sich mit dem Entwurf von Instrumentalaktionen in Form von Verbalnotationen, also in Worte gefasste Kompositionen. Im Kontext dieser Arbeiten entstehen außerdem Zeichnungen, Collagen und Installationen.
Jendreiko arbeitet gerne experimentell und kollaborativ. Wesentlich an den Aktionen ist, dass sich hier kein ‚Werk’ aus-stellt, vielmehr geht es um eine besondere Form des Mit-seins und Zusammenseins verschiedener „Spieler“. Diese wird in den Aktionen selbst Thema und dabei im Spannungsfeld individueller und gemeinschaftlicher Erfahrung im Aktionsprozess ausgelotet.
“Christian Jendreikos Aktionen sind Modelle in einem starken Sinne. Sie sind Übungssysteme, konkrete Utopien einer sozialinnovativen, gemeinschaftlichen Lebenspraxis. In ihrem Rahmen geht es darum, hier und jetzt schon mit Vorübungen für ein anderes Leben zu beginnen. Es geht darum, jetzt schon so zu sprechen, zu denken, miteinander zu handeln und zu spielen, als ob wir bereits in einer befreiten Gesellschaft lebten.” (Michael Hirsch, Philosoph).
„Worum geht es eigentlich“?
Für die Veranstaltung im Weltkunstzimmer entwickelt Jendreiko in Zusammenarbeit mit Sabine Maria Schmidt einen performativen Parcours durch die sechs Gästezimmer des Hauses, der immer wieder um diese Frage kreist. Ergänzt wird die Lektüre von Texten durch die Präsentation einer Soundinstallation und einer Videodokumentation über die Aktion „Gottesrauschen“ von Sascha Hahn.
Christian Jendreiko (geboren 1969 in Recklinghausen) studierte Medienwissenschaft bei Friedrich Kittler und katholische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum. Der in Düsseldorf ansässige Künstler arbeitet seit 30 Jahren mit Stefan Werni als Duo Werni & Jendreiko, seit 1998 als Mitglied der Düsseldorf-Londoner Künstlergruppe hobbypopMUSEUM, seit 2012 als Mitglied der Künstlergruppe BEASTER. Er war u. a. Gastprofessor an der Akademie der bildenden Künste, Nürnberg und lehrt an der Peter Behrens School of Arts, Düsseldorf. 2003 wurde eine Reihe seiner Kompositionen in die Sammlung des Musée d’Art Moderne, Centre Pompidou, Paris aufgenommen.
Zur Veranstaltungsreihe
„Labor für Kritik und Weitsicht“ ist eine neue Veranstaltungsreihe im Weltkunstzimmer , die die Vorder- und Hintergründe künstlerischer Projekte ins Zentrum rückt. Künstler und Kulturschaffende haben in den letzten Jahren unterschiedlichste Strategien entwickelt, die sich abseits von Kunstmarkt, Medien und Institutionen entfalten und neue Rezeptionsformen einfordern. Zudem reagieren Künstler, Autoren und Kuratoren zunehmend auf die starken gesellschaftlichen Veränderungen, die seit Jahren unter den Schlagwörtern „Kapitalismus, Krise, Konsum und Kontrolle“ verhandelt werden. Welche Positionen nehmen Künstler ein? Und wie lassen sich diese vermitteln? Neben Schwerpunkten auf mediale und interdisziplinäre Fragestellungen, sollen vor allem Arbeiten und Projekte vorgestellt werden, die abseits vom zielgerichteten Ausstellungsformat auf längerfristigen Recherchen beruhen und Experiment und Risiko wagen.
Die Veranstaltungen finden monatlich, jeweils Mittwochs, um 19 Uhr im Gästezimmer des Weltkunstzimmer statt. Der Eintritt ist frei.
Gästezimmer und Videoinstalltion von Christian Jendreiko © N. Schlupp, 2015
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf.