17. Februar 2016, 19 Uhr
Christoph Westermeier: Keine Angst vor dem Vergrößern
Lecture-Performance und anschliessendes Gespräch mit Sabine Maria Schmidt
Eine visuell und geistig kaum mehr zu verarbeitende Fülle von Bildern, das meint der heute eher negativ gebrauchte Begriff der „Bilderflut“. Mit den digitalen Aufzeichnungs- und Reproduktionsmöglichkeiten von Bildern hat sich die Anzahl der visuellen Information in den letzten zwanzig Jahren nicht nur ins Unermessliche gesteigert, sondern auch zu einer Nivellierung bisheriger Bildkategorien, Bedeutungen und Bildhierarchien geführt.
Portale wie Tumblr, Flickr, Pinterest, Instagram und viele mehr basieren dabei auf unterschiedlichste Apparatetechnologien, die technische Parameter der Bilderzeugung definieren.
Christoph Westermeier beschäftigt sich für seine künstlerische Arbeit mit dem bildnerischen Umgang mit Objekten in der Prä-Photoshop-Ära. Wie blicken wir aus heutiger Sicht auf diese Erzeugnisse, was und wie kann man filtern und in die Gegenwart transformieren. Wie hat sich unser Blick auf Objekte der Kunst- und Kulturgeschichte seither verändert.
Von der Sprache zum Bild und wieder zurück: Im Zentrum seiner Lecture-Performance für das „Labor für Kritik und Weitsicht“ steht die Auseinandersetzung mit populärwissenschaftlichen Publikationen und fotopraktischen Ratgebern. Schluss mit Fotopannen, keine Angst vom Vergrößern, Zeit aufzuräumen und Ballast abzuwerfen!
Christoph Westermeier, geboren 1984 in Köln, lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (2004-2010) und de Ateliers Amsterdam (2011-2013)
Stipendien u.a.: Peter Mertes Stipendium, 2010, Förderpreis NRW 2013, Schloss Ringenberg Residency 2015
Ausstellungen u. a. 2015: Gebertstiftung Rapperswil, CH; Museum für Gegenwartskunst Siegen, 2014: Kunststiftung NRW Istanbul, 2013: de Ateliers Amsterdam; Coalmine Winterthur, CH; Westfälischer Kunstverein Münster, 2012: Stedelijk Museum Bureau Amsterdam, 2011: Julia Stoschek Collection Düsseldorf; Kunstverein Bonn
„Labor für Kritik und Weitsicht“ ist eine Veranstaltungsreihe, die die Vorder-, Hinter- und Abgründe künstlerischer Projekte ins Visier rückt. Künstler- und Kulturschaffende haben in den letzten Jahren unterschiedlichste Strategien entwickelt, die sich abseits von Kunstmarkt, klassischen Medien und Institutionen entfalten und neue Rezeptionsformen einfordern. Wie reagieren Künstler-, Kurator- und AutorInnen auf die starken gesellschaftlichen Veränderungen, die seit Jahren unter den Schlagworten „Kapitalismus, Krise, Konsum und Kontrolle“ verhandelt werden? Welche Positionen nehmen sie ein? Und wie werden diese verhandelt?
So wie sich Kunst mit den ökonomischen Rahmenbedingungen, in denen sie existiert, auseinandersetzen muss, hinterfragen diejenigen, die diese Bedingungen schaffen, auch die Tätigkeit der KünstlerInnen. In der „Existenzform des Künstlers“ wird zunehmend ein „Effizienzmodell“ gesehen. Längst ist sie kein Gegenentwurf zum Unternehmertum mehr, sondern gilt als Modell westlicher Arbeitsökonomie. Doch die subversive Kraft der Kunst blüht nach wie vor.
Die Veranstaltungen finden monatlich, jeweils mittwochs, um 19 Uhr im Gästezimmer des Weltkunstzimmers statt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Termine
16. März 2016
Macht Geschenke – Über die Ökonomie des Schenkens oder die Kunst, ein Nilpferd mit der Goldwaage zu wiegen.
Vortrag von Christin Lahr (Berlin, Leipzig) und Diskussion
13. April 2016
Zensur und Selbstzensur im Kunstbetrieb – ein Zwischenbericht
Gespräch mit Iris Dressler (Württembergischer Kunstverein) und Sabine Maria Schmidt
Save the Dates!
Kommende Termine des „Labor für Kritik und Weitsicht“ am 11. Mai und 15. Juni 2016
im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung
„Vom Wert der Kunst als Wert der Arbeit“ 30. April – 19. Juni 2016
Eröffnung 29. April 2016, 19 Uhr
Christoph Westermeier, Ohne Titel, digitale Skizze, Bildgrösse 2616x2121, 4,9 MB auf dem Volume, 2016
© Christoph Westermeier, Atelierportrait, Düsseldorf 2015
Vortrag Christoph Westermeier © N.Schlupp
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf.
17. Februar 2016, 19 Uhr
Christoph Westermeier: Keine Angst vor dem Vergrößern
Lecture-Performance und anschliessendes Gespräch mit Sabine Maria Schmidt
Christoph Westermeier, Ohne Titel, digitale Skizze, Bildgrösse 2616x2121, 4,9 MB auf dem Volume, 2016
© Christoph Westermeier, Atelierportrait, Düsseldorf 2015
Eine visuell und geistig kaum mehr zu verarbeitende Fülle von Bildern, das meint der heute eher negativ gebrauchte Begriff der „Bilderflut“. Mit den digitalen Aufzeichnungs- und Reproduktionsmöglichkeiten von Bildern hat sich die Anzahl der visuellen Information in den letzten zwanzig Jahren nicht nur ins Unermessliche gesteigert, sondern auch zu einer Nivellierung bisheriger Bildkategorien, Bedeutungen und Bildhierarchien geführt.
Portale wie Tumblr, Flickr, Pinterest, Instagram und viele mehr basieren dabei auf unterschiedlichste Apparatetechnologien, die technische Parameter der Bilderzeugung definieren.
Christoph Westermeier beschäftigt sich für seine künstlerische Arbeit mit dem bildnerischen Umgang mit Objekten in der Prä-Photoshop-Ära. Wie blicken wir aus heutiger Sicht auf diese Erzeugnisse, was und wie kann man filtern und in die Gegenwart transformieren. Wie hat sich unser Blick auf Objekte der Kunst- und Kulturgeschichte seither verändert.
Von der Sprache zum Bild und wieder zurück: Im Zentrum seiner Lecture-Performance für das „Labor für Kritik und Weitsicht“ steht die Auseinandersetzung mit populärwissenschaftlichen Publikationen und fotopraktischen Ratgebern. Schluss mit Fotopannen, keine Angst vom Vergrößern, Zeit aufzuräumen und Ballast abzuwerfen!
Christoph Westermeier, geboren 1984 in Köln, lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf (2004-2010) und de Ateliers Amsterdam (2011-2013)
Stipendien u.a.: Peter Mertes Stipendium, 2010, Förderpreis NRW 2013, Schloss Ringenberg Residency 2015
Ausstellungen u. a. 2015: Gebertstiftung Rapperswil, CH; Museum für Gegenwartskunst Siegen, 2014: Kunststiftung NRW Istanbul, 2013: de Ateliers Amsterdam; Coalmine Winterthur, CH; Westfälischer Kunstverein Münster, 2012: Stedelijk Museum Bureau Amsterdam, 2011: Julia Stoschek Collection Düsseldorf; Kunstverein Bonn
„Labor für Kritik und Weitsicht“ ist eine Veranstaltungsreihe, die die Vorder-, Hinter- und Abgründe künstlerischer Projekte ins Visier rückt. Künstler- und Kulturschaffende haben in den letzten Jahren unterschiedlichste Strategien entwickelt, die sich abseits von Kunstmarkt, klassischen Medien und Institutionen entfalten und neue Rezeptionsformen einfordern. Wie reagieren Künstler-, Kurator- und AutorInnen auf die starken gesellschaftlichen Veränderungen, die seit Jahren unter den Schlagworten „Kapitalismus, Krise, Konsum und Kontrolle“ verhandelt werden? Welche Positionen nehmen sie ein? Und wie werden diese verhandelt?
So wie sich Kunst mit den ökonomischen Rahmenbedingungen, in denen sie existiert, auseinandersetzen muss, hinterfragen diejenigen, die diese Bedingungen schaffen, auch die Tätigkeit der KünstlerInnen. In der „Existenzform des Künstlers“ wird zunehmend ein „Effizienzmodell“ gesehen. Längst ist sie kein Gegenentwurf zum Unternehmertum mehr, sondern gilt als Modell westlicher Arbeitsökonomie. Doch die subversive Kraft der Kunst blüht nach wie vor.
Die Veranstaltungen finden monatlich, jeweils mittwochs, um 19 Uhr im Gästezimmer des Weltkunstzimmers statt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Termine
16. März 2016
Macht Geschenke – Über die Ökonomie des Schenkens oder die Kunst, ein Nilpferd mit der Goldwaage zu wiegen.
Vortrag von Christin Lahr (Berlin, Leipzig) und Diskussion
13. April 2016
Zensur und Selbstzensur im Kunstbetrieb – ein Zwischenbericht
Gespräch mit Iris Dressler (Württembergischer Kunstverein) und Sabine Maria Schmidt
Save the Dates!
Kommende Termine des „Labor für Kritik und Weitsicht“ am 11. Mai und 15. Juni 2016
im Rahmen des Begleitprogramms der Ausstellung
„Vom Wert der Kunst als Wert der Arbeit“ 30. April – 19. Juni 2016
Eröffnung 29. April 2016, 19 Uhr
Vortrag Christoph Westermeier © N.Schlupp
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Düsseldorf.