9. November 2016
19 – 21 Uhr
Arne Schmitt (geb. 1984) beschäftigt sich in seinen fotografischen Arbeiten mit Architektur und Städtebau. Im Zentrum seiner Betrachtung stehen ihre geschichtlichen und ökonomischen strukturellen Verflechtungen. Schmitt seziert zufällig oder gezielt aufgesuchte urbane Räume genauso wie historisches Material. Dabei arbeitet er meist ortsspezifisch, so etwa in Winterthur, wo er die symbolische Ökonomie des ehemals industriellen, jetzt kreativ-durchmischten Sulzer Areals behandelt. „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ heißt die Serie von 28 Fotografien und Text. Einen ersten Einblick gibt es auch in seinen neuen Film „MIT WENIGER MEHR SCHAFFEN“ (2016), der sich mit der Bauentwurfslehre von Ernst Neufert (1900 – 1966) befasst: ein Standardwerk der Architektur des 20. Jahrhunderts, das einen durchgehenden roten Faden durch Bauhaus, NS, Wirtschaftswunder bis heute zieht.
In dem 2015 erschienenen Buch "Die neue Ungleichheit" durchsucht Arne Schmitt bei einem Spaziergang das heutige Köln nach Momenten eines sichtbar werdenden neoliberalen Umbaus. In Schmitts höchst präziser Fotografie kristallisiert sich das Politische nicht nur in den Bauten, sondern vor allem ihren Zwischenräumen. Fotografie und Buchform nehmen dabei Bezug auf jene thematischen Bildbände der 50er und 60er Jahre, in denen politische und gesellschaftliche Kritik der Gegenwart mit fotografischen Darstellungen der Stadt verknüpft wurden.
Arne Schmitts Arbeit wurde 2013 mit dem Wüstenrot-Preis ausgezeichnet, einem der wichtigsten Preise für Dokumentarfotografie. Er gehört zu den Karl Schmidt-Rottluff-Stipendiaten 2016 und lehrt als Gastprofessor an der HFBK Hamburg im Studienschwerpunkt Grafik/Typografie/Fotografie. Arne Schmitt lebt und arbeitet in Köln.
„Labor für Kritik und Weitsicht“ ist eine Veranstaltungsreihe, die die Vorder-, Hinter- und Abgründe künstlerischer Projekte ins Visier rückt.
Wie reagieren Künstler-, Kurator- und AutorInnen auf die starken gesellschaftlichen Veränderungen, die seit Jahren unter den Schlagworten „Kapitalismus, Krise, Konsum und Kontrolle“ verhandelt werden? Welche Positionen nehmen sie ein? Und wie werden diese verhandelt? Zudem rückt das Veranstaltungsformat Fragen über die sich aktuell stark verändernden Rahmenbedingungen künstlerischer Produktion und ihrer Rezeption ins Visier.
So viel wie nötig, so wenig wie möglich, 2014 © Arne Schmitt
Künstlergespräch mit Arne Schmitt © Sabine Maria Schmidt
9. November 2016
19 – 21 Uhr
So viel wie nötig, so wenig wie möglich, 2014 © Arne Schmitt
Künstlergespräch mit Arne Schmitt © Sabine Maria Schmidt
Arne Schmitt (geb. 1984) beschäftigt sich in seinen fotografischen Arbeiten mit Architektur und Städtebau. Im Zentrum seiner Betrachtung stehen ihre geschichtlichen und ökonomischen strukturellen Verflechtungen. Schmitt seziert zufällig oder gezielt aufgesuchte urbane Räume genauso wie historisches Material. Dabei arbeitet er meist ortsspezifisch, so etwa in Winterthur, wo er die symbolische Ökonomie des ehemals industriellen, jetzt kreativ-durchmischten Sulzer Areals behandelt. „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ heißt die Serie von 28 Fotografien und Text. Einen ersten Einblick gibt es auch in seinen neuen Film „MIT WENIGER MEHR SCHAFFEN“ (2016), der sich mit der Bauentwurfslehre von Ernst Neufert (1900 – 1966) befasst: ein Standardwerk der Architektur des 20. Jahrhunderts, das einen durchgehenden roten Faden durch Bauhaus, NS, Wirtschaftswunder bis heute zieht.
In dem 2015 erschienenen Buch "Die neue Ungleichheit" durchsucht Arne Schmitt bei einem Spaziergang das heutige Köln nach Momenten eines sichtbar werdenden neoliberalen Umbaus. In Schmitts höchst präziser Fotografie kristallisiert sich das Politische nicht nur in den Bauten, sondern vor allem ihren Zwischenräumen. Fotografie und Buchform nehmen dabei Bezug auf jene thematischen Bildbände der 50er und 60er Jahre, in denen politische und gesellschaftliche Kritik der Gegenwart mit fotografischen Darstellungen der Stadt verknüpft wurden.
Arne Schmitts Arbeit wurde 2013 mit dem Wüstenrot-Preis ausgezeichnet, einem der wichtigsten Preise für Dokumentarfotografie. Er gehört zu den Karl Schmidt-Rottluff-Stipendiaten 2016 und lehrt als Gastprofessor an der HFBK Hamburg im Studienschwerpunkt Grafik/Typografie/Fotografie. Arne Schmitt lebt und arbeitet in Köln.
„Labor für Kritik und Weitsicht“ ist eine Veranstaltungsreihe, die die Vorder-, Hinter- und Abgründe künstlerischer Projekte ins Visier rückt.
Wie reagieren Künstler-, Kurator- und AutorInnen auf die starken gesellschaftlichen Veränderungen, die seit Jahren unter den Schlagworten „Kapitalismus, Krise, Konsum und Kontrolle“ verhandelt werden? Welche Positionen nehmen sie ein? Und wie werden diese verhandelt? Zudem rückt das Veranstaltungsformat Fragen über die sich aktuell stark verändernden Rahmenbedingungen künstlerischer Produktion und ihrer Rezeption ins Visier.