15. Februar – 18. März 2018
Am Veranstaltungstag hat die Ausstellung bereits ab 14 Uhr durchgehend bis zum Veranstaltungsbeginn geöffnet.
Öffnungszeiten:
Do – So jeweils 14 – 18 Uhr
Eintritt frei
Charles Wilp (*15. Sept 1932 in Witten; † 2. Jan 2005 in Düsseldorf) begann seine weitumfassende Laufbahn, sei es als Werbeguru, Artonaut oder Überkünstler jedenfalls als Fotograf. Schon als Student zog es ihn mit der Kamera nach Paris, wo er vom legendären Daniel Filipacchi für Paris Match, LUI und LOOK engagiert, Assistent von Man Ray wurde.
Zurück in Deutschland schloss er sich in Düsseldorf ("Dazzeldorf. Meine Insel - Vorort der Welt") der sich neu formierenden, aufbegehrenden Kunst der 60er Jahre um Zero, Yves Klein und Joseph Beuys an. Wilp kreierte seinen ganz eigenen erweiterten Kunstbegriff. Werbekampagne, Mode, Raumfahrt, Fotografie und Reisereportage gehörten für ihn ganz selbstverständlich zur Kunst. Wie überhaupt alles, was Wilp „The Yellow Genius“ schuf. In Düsseldorf wurde er Teil einer Künstlergeneration, die, ähnlich wie Andy Warhol in New York, Film und Fotografie zunehmend als ein zeitgenössisches künstlerisches Ausdrucksmedium für sich entdeckte und selbstverständlich in den Kunstkontext aufnahm.
Wilp, vier Jahre jünger als Warhol und Paik, zwei Jahre älter als Hilla Becher und Christo, zwölf als Katharina Sieverding und Candida Höfer, muss heute als ein Künstler neu gesehen werden, der ausgehend von Fotografie und Film ein gattungsübergreifendes Kunstverständnis entwickelte, das die Kunst nicht einhegen, sondern befreien wollten.
Als der Hippie Trail sich Richtung Indien wendet, macht sich 1977 auch Charles Wilp von Düsseldorf aus auf den Weg, überwindet seine immense Flugangst, um die neubelebten Ashrams in Indien aufzusuchen. Unter der kundigen Führung von Saraswati Albano-Müller, einer in Deutschland lebenden Inderin, findet Wilp Zugang zu zahlreichen Ashrams (dt. „Ort der Anstrengung“). Saraswati organisiert die Reise und öffnet die Türen, Wilp reist mit Fotokamera und Filmteam. Entstanden ist der Fotoband Freiheit Empfinden - ein „optisches Essay“, eine „Trendbeobachtung“, wie Wilp sagt.
Es waren nicht allein niedrige Drogenpreise und die Aussicht auf ein damals äußerst günstiges Leben, die zu der Bewegung führten. Anziehend wirkte ebenfalls der große Reiz der orientalischen Mystik, wie auch eine religiös motivierte Sinnsuche in den traditionellen Riten und Gebräuchen des Hinduismus und Buddhismus. Der Traum von individueller Freiheit, von Frieden und Liebe konnte, vorerst, nur abseits der westlichen Zivilisation gelebt werden.
Erstmals stellt das Weltkunstzimmer die einzigartigen fotografischen Dokumente dieser frühen Reise nach Indien vor und stellt den Zusammenhang mit dem Aufbruch jener Jahre in den Osten her.
Die Fotografien werden großzügigerweise vom Nachlass Charles Wilp (Düsseldorf-Kaiserswerth) zur Verfügung gestellt. Kuratiert wird die Ausstellung, die im Rahmen des Festivals Düsseldorf Photo stattfindet, von Carl Friedrich Schröer.
Charles Paul Wilp arbeitete als Fotograf und Regisseur von Kurzfilmen, war international gefragter Werbefachmann („Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola – alles ist in Afri-Cola“), Künstler und „Artronaut“, der Kunst, Wissenschaft und Werbung miteinander verbindet.
Saraswati Albano-Müller, als Sundaram in Benares als Tochter eines Mitarbeiters Gandhis, studierte Kinder-Psychologie in London. Sie gründete später in Schwelm (NRW) einen Kindergarten, das „Colloquium Feminarum“,das „Jugendförderungswerk e.V.“ und die „Philosophischen Gastmahle“.
Das Buch: Wilp, Charles; Saraswati, „Wege zur Selbstverwirklichung. Meditation in Indien“, Dortmund, München, Gesellschaft für Umweltgestaltung, 1978.
© Wolfgang Schäfer
Kurator Carl Friedrich Schröer führt durch die Ausstellung. © Wolfgang Schäfer
"THE YELLOW GENIUS" aus: Dazzeldorf: Düsseldorf "Vorort der Welt" © Charles Wilp
Ausstellungsansichten © Wolfgang Schäfer
Im Rahmen der Ausstellung bietet die ausgebildetet Yogalehrerin Heike Christmann einen Yogakurs an. Dieser findet ab dem 15. Januar immer montags in den Räumichkeiten des Gästezimmers im Weltkunstzimmer statt. Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig. Wir freuen uns auf Euch!Du benötigst eine Isomatte, Decke, Zwiebelkleidung, Socken, Getränk, evtl. Sitz- und/oder Kopfkissen.
ab 15. Januar 2018, immer montags von 20:00 – 21:15 Uhr
Kosten für 8 Termine 76 €
Anmeldungen bitte per Mail an: heike.christmann@online.de
Poona - im Ashram des Sektengründers Bhagwan Shree Rajneesh. Charles Wilp, 1978.© bpk Bildagentur / Charles Wilp
Poona - im Ashram des Sektengründers Bhagwan Shree Rajneesh. Charles Wilp, 1978.© bpk Bildagentur / Charles Wilp
Mit freundlicher Unterstützung von
15. Februar – 18. März 2018
Am Veranstaltungstag hat die Ausstellung bereits ab 14 Uhr durchgehend bis zum Veranstaltungsbeginn geöffnet.
Öffnungszeiten: Do – So jeweils von 14 – 18 Uhr
Eintritt frei
© Wolfgang Schäfer
Kurator Carl Friedrich Schröer führt durch die Ausstellung. © Wolfgang Schäfer
"THE YELLOW GENIUS" aus: Dazzeldorf: Düsseldorf "Vorort der Welt" © Charles Wilp
Charles Wilp (*15. Sept 1932 in Witten; † 2. Jan 2005 in Düsseldorf) begann seine weitumfassende Laufbahn, sei es als Werbeguru, Artonaut oder Überkünstler jedenfalls als Fotograf. Schon als Student zog es ihn mit der Kamera nach Paris, wo er vom legendären Daniel Filipacchi für Paris Match, LUI und LOOK engagiert, Assistent von Man Ray wurde.
Zurück in Deutschland schloss er sich in Düsseldorf ("Dazzeldorf. Meine Insel - Vorort der Welt") der sich neu formierenden, aufbegehrenden Kunst der 60er Jahre um Zero, Yves Klein und Joseph Beuys an. Wilp kreierte seinen ganz eigenen erweiterten Kunstbegriff. Werbekampagne, Mode, Raumfahrt, Fotografie und Reisereportage gehörten für ihn ganz selbstverständlich zur Kunst. Wie überhaupt alles, was Wilp „The Yellow Genius“ schuf. In Düsseldorf wurde er Teil einer Künstlergeneration, die, ähnlich wie Andy Warhol in New York, Film und Fotografie zunehmend als ein zeitgenössisches künstlerisches Ausdrucksmedium für sich entdeckte und selbstverständlich in den Kunstkontext aufnahm.
Wilp, vier Jahre jünger als Warhol und Paik, zwei Jahre älter als Hilla Becher und Christo, zwölf als Katharina Sieverding und Candida Höfer, muss heute als ein Künstler neu gesehen werden, der ausgehend von Fotografie und Film ein gattungsübergreifendes Kunstverständnis entwickelte, das die Kunst nicht einhegen, sondern befreien wollten.
Als der Hippie Trail sich Richtung Indien wendet, macht sich 1977 auch Charles Wilp von Düsseldorf aus auf den Weg, überwindet seine immense Flugangst, um die neubelebten Ashrams in Indien aufzusuchen. Unter der kundigen Führung von Saraswati Albano-Müller, einer in Deutschland lebenden Inderin, findet Wilp Zugang zu zahlreichen Ashrams (dt. „Ort der Anstrengung“). Saraswati organisiert die Reise und öffnet die Türen, Wilp reist mit Fotokamera und Filmteam. Entstanden ist der Fotoband Freiheit Empfinden - ein „optisches Essay“, eine „Trendbeobachtung“, wie Wilp sagt.
Es waren nicht allein niedrige Drogenpreise und die Aussicht auf ein damals äußerst günstiges Leben, die zu der Bewegung führten. Anziehend wirkte ebenfalls der große Reiz der orientalischen Mystik, wie auch eine religiös motivierte Sinnsuche in den traditionellen Riten und Gebräuchen des Hinduismus und Buddhismus. Der Traum von individueller Freiheit, von Frieden und Liebe konnte, vorerst, nur abseits der westlichen Zivilisation gelebt werden.
Erstmals stellt das Weltkunstzimmer die einzigartigen fotografischen Dokumente dieser frühen Reise nach Indien vor und stellt den Zusammenhang mit dem Aufbruch jener Jahre in den Osten her.
Die Fotografien werden großzügigerweise vom Nachlass Charles Wilp (Düsseldorf-Kaiserswerth) zur Verfügung gestellt. Kuratiert wird die Ausstellung, die im Rahmen des Festivals Düsseldorf Photo stattfindet, von Carl Friedrich Schröer.
Charles Paul Wilp arbeitete als Fotograf und Regisseur von Kurzfilmen, war international gefragter Werbefachmann („Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola – alles ist in Afri-Cola“), Künstler und „Artronaut“, der Kunst, Wissenschaft und Werbung miteinander verbindet.
Saraswati Albano-Müller, als Sundaram in Benares als Tochter eines Mitarbeiters Gandhis, studierte Kinder-Psychologie in London. Sie gründete später in Schwelm (NRW) einen Kindergarten, das „Colloquium Feminarum“,das „Jugendförderungswerk e.V.“ und die „Philosophischen Gastmahle“.
Das Buch: Wilp, Charles; Saraswati, „Wege zur Selbstverwirklichung. Meditation in Indien“, Dortmund, München, Gesellschaft für Umweltgestaltung, 1978.
Ausstellungsansichten © Wolfgang Schäfer
Im Rahmen der Ausstellung bietet die ausgebildetet Yogalehrerin Heike Christmann einen Yogakurs an. Dieser findet ab dem 15. Januar immer montags in den Räumichkeiten des Gästezimmers im Weltkunstzimmer statt. Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig. Wir freuen uns auf Euch!Du benötigst eine Isomatte, Decke, Zwiebelkleidung, Socken, Getränk, evtl. Sitz- und/oder Kopfkissen.
ab 15. Januar 2018, immer montags von 20:00 – 21:15 Uhr
Kosten für 8 Termine 76 €
Anmeldungen bitte per Mail an: heike.christmann@online.de
Poona - im Ashram des Sektengründers Bhagwan Shree Rajneesh. Charles Wilp, 1978.© bpk Bildagentur / Charles Wilp
Poona - im Ashram des Sektengründers Bhagwan Shree Rajneesh. Charles Wilp, 1978.© bpk Bildagentur / Charles Wilp
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