2. – 29. Juni 2012
Weltkunstzimmer
Ausstellung
1. Juni 2012, 20 Uhr
Eröffnung mit Künstlerrundgang
29. Juni, 20 Uhr
Finissage mit Performance von Oliver Blumek
Mit Oliver Blumek, Andreas Gehlen, Gereon Krebber, Katharina Maderthaner, Claudia Mann, Lars Rosenbohm, Susanne Themlitz und Katharina Wackermann
Innerhalb der Aufbauphase des Weltkunstzimmers, dem neuen Kunstzentrum der HPZ-Stiftung, stellen wir das Experimentierzimmer vor, als ein weiterer Baustein des vielseitig engagierten Programms.
Dieses Labor ortsbezogener Installationen wird mit der Gruppenausstellung DYSSOMNIA - Rauminterventionen eröffnet, mit den im Rheinland arbeitenden Künstler*innen.
DYSSOMNIA - Rauminterventionen ist das Resultat einer intensiven Auseinandersetzung der etablierten und aufstrebenden Künstler mit den urbanen, sich im Bau befindlichen, offenen Flächen einer ehemaligen Backfabrik. Auf zwei Etagen im Anbau des ehem. CONSUM Geländes erschließen sie Räume auf weit über 500qm - mit u.a. dreckigen, verkachelten Kühlräumen und einer dunklen, alten Rockerbar. Die Künstler eröffnen damit einen noch nicht bekannten Blick auf das Weltkunstzimmer. In ihrer Raumästhetik löst die verschmutzte, düstere und historisch aufgeladene Architektur tiefe Faszination aus und begreift sich gleichzeitig als Herausforderung für seine Bespielung.
© Weltkunstzimmer
11. – 30. März 2012
Gästezimmer
Ausstellung
Sa 10. März 2012, 20 Uhr
Ausstellungseröffnung
Konzert mit Hiroyuki Murase im Skype-Kontakt mit Shinaikankei / Osaka und einer Kooperation, Psychopomp von Akira Kuroda auf dem Festival ICHI (the market) / Okayama
Sa 17. März 2012, 20 Uhr
„Future Scetch“ / Diskussion und Künstlergespräch „Kunst und ihr Einfluss auf die Gesellschaft?“ / Screening der Lecture Performance „The origin of Butoh“ von Iida Shigemi vom 15. Dezember 2011
Fr 30. März 2012, 20 Uhr
Finissage
Mit Isabella Fürnkäs, Satoshi Hata, Ryusuke Ito, Yasutake Iwana, Taka Kagitomi, Kaoli Mashio, Hiroyuki Murase, Thomas Neumann, Wolfgang Schäfer, Michiko Shida, Oliver Sieber, Katja Stuke, Kiyoshi Takahashi, Kutsushita Project, Tomoko Tezuka
Im Gedenken an die tragischen Ereignisse des letzten Jahres im März 2011 möchte die Ausstellung seine Verbundenheit mit den Menschen in Japan ausdrücken.
Die Werke schaffen eine räumliche Verknüpfung zwischen Japan und dem Standort der Stiftung. Viele der beteiligten Künstler haben ihren kreativen Arbeitsplatz hier und sind zugleich in ihrem künstlerischen Schaffen mit Japan verbunden.
Kernpunkt der Ausstellung bildet hierbei Wolfgang Schäfer, der innerhalb seiner Videoarbeit „In Search of Butoh“ eine Fahrt durch Japan mit einer Kamera dokumentiert. Auf dieser Reise von Zentraljapan in Richtung Hauptstadt begegnet er vielen der beteiligten Künstlern und paraphrasiert so den Dialog der Stiftung mit Japan.
Diese Verbindung wird in komplexer Weise innerhalb der Ausstellung fortgeführt: Um ins GÄSTEZIMMER zu gelangen muss jeder Besucher durch ein symbolisches Tor aus Blumen schreiten. Diese Form der Andacht stellt eine Kooperation mit dem Festival ICHI (The Market) in Okayama dar. Dort schreiten die Menschen am 11. März 2012 ebenso durch ein Tor aus Blumen und gedenken damit den Opfern der Katastrophe. Beide Institutionen werden ihre Dokumenationen anschließenden digital austauschen und so ihre emotionale Verbundenheit ausdrücken.
Am Eröffnungstag veranstaltet Hiroyuki Murase mit der in Osaka / JP ansässigen Künstlergruppe Shinaikankei ein gemeinsames Konzert, indem sie sich durch eine Skype-Übertragung visuell und auditiv in Verbindung setzen. Thomas Neumann schafft einen Bezug zu Künstlern in Sapporo / JP, indem er diese in seine Ausstellungsbeteiligung integriert und diesen im Rahmen seiner Präsentation innherhalb eines Ateliers im GÄSTEZIMMER Raum gibt.
Schwerpunkte räumlicher Verortung mit Japan innerhalb „Back from Japan“
Osaka
Das Performancekollektiv Shinaikankei unter Henguchi Misobe, Yoshinori Henguchi, Naoto Mizobe, Dai Fujimura, Nao Nishibata (alle Osaka/ JP) und Hiroyuki Murase (DUS/ GER) werden innerhalb der Ausstellung „Back from Japan“ ein gemeinsames Konzert veranstalten, anhand einer 8-stündig zeitverschobenen Übertragung via Skype. In Form eines musikalischen Dialoges werden die Künstler der Katastrophe des 11. März in Japan 2011 gedenken.
Das Konzert mit dem Namen TELEVIAKTIV (Arbeitstitel) findet am Samstag 10. März 2012, 20.30 h in der Stiftung statt.
Zeitverschoben wird es in Japan am Sonntag, den 11. März 2012 um 04.30 h aufgeführt.
Ort: Kuromegarou FUJITASOU 2F 2-9-1 Baika Konohanaku Osaka Japan 554-0013
Okayama
Das Festival ICHI (the market) veranstaltet am 11. März in Okayama eine Andachtszeremonie, die Flower Offering Ceremony, begleitet von Tonmaterial, welches von Schumann Ouvertüren inspiriert ist. Ein Tor aus Blumen und ein Altar dienen als Komponenten, um den Opfern und der Katastrophe des 11. März zu gedenken.
In der Aktion „Psychopomp“ (von gr. psychopompos „Seelengeleiter“- Ein Medium, das die Verstorbenen ins Jenseits geleitet), am 10. März in den Räumen der Stiftung, werden diese Andachtsrituale in Begleitung der Autorin Akira Kuroda übernommen. Dabei installieren wir ebenso wir in Okayama ein Tor aus Blumen und verwenden das gleiche Tonmaterial. Dokumentiert wird dies filmisch, um einen anschließenden, digitalen Austausch mit dem Festival zu ermöglichen.
Durch die Unterstützung der Autorin Akira Kuroda, die nach dem 11. März 2011, in Deutschland zu einem persönlichen Kontakt zu den Menschen in Japan wurde, möchten wir die heilenden Kräfte der Kunst nutzen, um den Umständen des vergangenen Jahres in Japan zu gedenken.
Ort: Shimoishii Park, Ishiyama Park & Santa Hall / Osaka, JP, 11. März 2011
Nagoya
In Kooperation präsentieren wir während der Ausstellungszeit im GÄSTEZIMMER die Produkte der Textildesign-Firma Suzusan, mit Sitz in Nagoya und in den Räumen der HPZ-Stiftung. Besonders hochwertig produzierte Überdecken und raffinierte Lampenschirme, die traditionelles japanisches Handwerk und zeitgenössisches Design kombinieren.
Ort: 1-19, Makiyama, Okehazama / Arimatsu, Midori-ku, Nagoya 458-0911 Japan
Diese Veranstaltung markiert auch den Beginn einer Reihe von öffentlichen Diskussionen, in denen wir versuchen, unsere Haltung zur Situation der Menschen nach der Katastrophe vom März 2011 zu reflektieren. Sie führt fort, was im Mai 2011 in der HPZ-Stiftung mit der Ausstellung in Deutschland lebender japanischer Künstler und des Butoh-Festivals begann.